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Berlin: Glockengeläut für die Maueropfer An der Schweigeminute beteiligen sich die Kirchen

Nur das Läuten der Kirchenglocken soll am Sonnabend um 12 Uhr in Berlin zu hören sein. Die restliche Stadt soll eine Minute lang still sein am Tag, an dem sich der Mauerbau zum 50.

Nur das Läuten der Kirchenglocken soll am Sonnabend um 12 Uhr in Berlin zu hören sein. Die restliche Stadt soll eine Minute lang still sein am Tag, an dem sich der Mauerbau zum 50. Mal jährt. Zur Schweigeminute rufen die Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer und die Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft mit dem Tagesspiegel unter dem Motto „Berlin steht still“ auf. „Alle Berliner sollen dort verharren, wo sie gerade sind“, wünscht sich Pfarrer Manfred Fischer von der Gedenkstätte und der Versöhnungsgemeinde Bernauer Straße. „Es wäre ein großer Schritt, wenn das brummenden Berlin zur Ruhe käme.“

Nur die Kirchenglocken sollen läuten, wünscht er sich. Der Ökumenische Rat der Kirchen empfahl bereits, mitzumachen. Auch die Evangelische Landeskirche fordere ihre Gemeinden zum Geläut auf, sagte ein Sprecher. Pfarrerin Gabriele Helmert von der Paulus-Gemeinde in Lichterfelde will läuten – „als Dank, dass die Mauer gefallen ist und als Erinnerung, dass es noch mehr Mauern gibt, auch in den Köpfen der Menschen“, sagte Helmert. Die Charlottenburger Epiphaniengemeinde habe ihre Mitglieder gebeten, bei der Schweigeminute mitzumachen, sagte Pfarrer Steffen Reiche. Auch die katholischen Kirchen sind aufgefordert, sich dem Läuten anzuschließen, sagte Weihbischof Matthias Heinrich. „Am jenem Tag gelten unsere Gebete besonders den Maueropfern“, sagte er. spa

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