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Berlin: "Gloria" mit Gena Rowlands und "Yol"

Seit einer Woche stöckelt Sharon Stone als Gangsterbraut Gloria über die Leinwände. An diesem Wochenende kann man überprüfen, ob sie mehr überzeugt als Gena Rowlands: Diese spielte vor fast zwanzig Jahren in der Erstverfilmung, unter der Regie und nach dem Drehbuch ihres Gatten John Cassavetes, der kaum einen zweiten Film schuf, der so actiongeladen, subtil ironisch, wortkarg und publikumsgerecht war.

Seit einer Woche stöckelt Sharon Stone als Gangsterbraut Gloria über die Leinwände. An diesem Wochenende kann man überprüfen, ob sie mehr überzeugt als Gena Rowlands: Diese spielte vor fast zwanzig Jahren in der Erstverfilmung, unter der Regie und nach dem Drehbuch ihres Gatten John Cassavetes, der kaum einen zweiten Film schuf, der so actiongeladen, subtil ironisch, wortkarg und publikumsgerecht war. Und Gena Rowlands hatte vielleicht nicht den Sexappeal der Stone, konnte aber die Entwicklung der Figur plausibel machen.

Yol ist eine Unikum der Filmgeschichte: Eigentlich handelt es sich um ein Werk von Yilmaz Güney, der wegen seiner engagierten Filme in der Türkei inhaftiert wurde. 1981 konnte er während eines Hafturlaubs in die Schweiz flüchten. So steuerte er zu "Yol" nur das Drehbuch bei und gab Regieanweisungen, nach denen sich sein Assistent Serif Gören den Film in der Türkei drehte. Aufgeführt wurde der Film, der 1982 in Cannes den Großen Preis gewann, dort erst in diesem Frühling. Jetzt ist er erstmals in Berlin in der Originalfassung zu sehen.Gloria (Morgen im FAF, Sonntag im Delphi), Yol (Eiszeit, OmenglU)

Jan Gympel

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