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Die Felder der Elisabeth-Aue in Berlin-Blankenfelde.

© Kitty Kleist-Heinrich

Glosse zu Grünen-Vorschlag: Bauern statt bauen in Pankow

Fraktionschefin Kapek fordert „Flächen für die urbane Landwirtschaft“ in der Elisabeth-Aue - doch unser Autor findet Wohnungen besser als Wolkenkuckucksheime.

Es fehlt in Berlin ja alles Mögliche. Aber „Flächen für die urbane Landwirtschaft“? Darauf muss erstmal einer kommen, zumal im Zusammenhang mit der Elisabeth-Aue droben in Pankow, die ja für den Wohnungsbau reserviert war, bis Linke und Grüne die Vorzüge der Klientelpolitik entdeckten. Die grüne Fraktionschefin Antje Kapek möchte nun dort echte Kleinbauern ihre Furchen ziehen lassen, selbstverständlich ökologisch, ganz sicher auch ohne Gentechnik und anderes Teufelszeug. Das wird sicher irre romantisch, wenngleich die vorbeifahrenden Autos der Pendler, die sich lieber in Berlin angesiedelt hätten, ein wenig stören werden.

Was rauchen die da in der grünen Fraktion? Um uns herum liegt Brandenburg, wo sich kaum Kleinbauern angesiedelt haben. Weil sie auf die Berliner Scholle hoffen? Wohl kaum. Rein denklogisch ist es übrigens so, dass sich die Begriffe „urban“ und „Landwirtschaft“ gegenseitig ausschließen. Aber logisches Denken ist im Berlin der Gegenwart leider immer nur eine von mehreren Optionen.

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