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Glücksspiel: 2009 machte drei Berliner zu Lotto-Millionären

Trotz der Wirtschaftskrise geben die Berliner weiter ihre Lottoscheine ab. Das glücklichste Händchen bewiesen im vergangenen Jahr Spieler aus Charlottenburg-Wilmersdorf und Neukölln.

Für drei Berliner ist der große Traum aller Lotto-Spieler 2009 Wirklichkeit geworden. Sie wurden dank der richtigen Zahlen auf ihren Tippscheinen zu Millionären. Den höchsten Einzelgewinn von 1,1 Millionen Euro fuhr ein Tipper aus Köpenick beim „Spiel 77“ ein. Zwei Spieler aus Neukölln gewannen im Lotto „6 aus 49“ je eine Million Euro.

„Die neuen Lotto-Millionäre wollen anonym bleiben“, sagt der Sprecher der Deutschen Klassenlotterie, Thomas Dumke. Der Schutz der Gewinner gehöre zu den wichtigsten Aufgaben der Lottogesellschaft. Höhere Gewinne würden deshalb auch nicht in den Annahmestellen ausgezahlt. Dies werde diskret in der Lotto-Zentrale geregelt, erklärt Dumke. Seit 1994 wurden seinen Angaben zufolge 93 Berliner zu Lotto-Millionären. Der Rekordgewinn für Berlin wurde vor zwei Jahren verbucht, als ein Spieler den Jackpot von 17 Millionen Euro knackte.

Für die Mittwochsziehungen wurden in den Berliner Annahmestellen im Durchschnitt rund 200.000 Spielscheine abgegeben. Samstags versuchten rund 600.000 Berliner ihr Glück. Das Spielverhalten habe sich durch die Krise nicht wesentlich verändert, sagt Dumke. Es sei „eine Mär, dass in Krisenzeiten mehr gespielt wird“. Eher reduzierte der ein oder andere Tipper seine Einsätze ein wenig. „Insgesamt wurde aber in etwa soviel gespielt wie im Vorjahr“, sagt der Lotto-Sprecher.

Insgesamt wurden an die Berliner Lottospieler im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro ausgeschüttet, darunter 564 sogenannte Großgewinne von über 5000 Euro, deren Summe sich auf 18,7 Millionen Euro belief. Das glücklichste Händchen bewiesen dabei Spieler aus Charlottenburg-Wilmersdorf, die 70 Großgewinne einstrichen. In Neukölln entfielen auf 66 Tippscheine größere Summen, in Tempelhof-Schöneberg waren 65 Lotto-Spieler in den höheren Gewinnklassen erfolgreich. Schlusslicht war Friedrichshain-Kreuzberg, wo nur 26 Mal Gewinne über 5000 Euro ausgezahlt wurden.

Bei der Gewinnsumme „schwächelte der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf aber“, sagt Dumke. „Die Glückspilze mit den höheren Gewinnen wohnen in Neukölln“, fügt der Sprecher hinzu. Bei der Summe der Großgewinne lag dieser Bezirk mit 3,7 Millionen Euro vor Tempelhof-Schöneberg mit 2,8 Millionen und Charlottenburg-Wilmersdorf mit 2,4 Millionen Euro.

Die am häufigsten gezogenen Lottozahlen des Jahres 2009 waren Dumke zufolge die 22, 32 und 43. Am seltensten wurden die Zahlen 20, 21 und 27 gezogen. In der ewigen Lotto-Bilanz liegt weiterhin die Zahl 38 vorne, die seit der ersten Lottoziehung im Jahr 1955 bisher 637-mal gezogen wurde. Am wenigsten erfolgversprechend sind statistisch betrachtet Kreuze bei der 13. Diese Zahl war lediglich 526-mal unter den sechs Richtigen.

Von jedem Euro, den die Berliner für Lotto ausgeben, fließen der Klassenlotterie zufolge 20 Cent in die Lotto-Stiftung. Aus diesen Mitteln wurden im vergangenen Jahr rund 100 Projekte mit über 67 Millionen Euro gefördert.

Bernd Fischaleck[ddp]

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