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Berlin: "Gold Card": Kino und Restaurants zum Schnäppchenpreis

Jeder hat massenhaft Karten im Portemonnaie, die zum Geldausgeben ideal sind, zum Sparen aber weniger. Eine macht eine Ausnahme: Die "Gold Card" von "Worldfor 2".

Jeder hat massenhaft Karten im Portemonnaie, die zum Geldausgeben ideal sind, zum Sparen aber weniger. Eine macht eine Ausnahme: Die "Gold Card" von "Worldfor 2". Die ehrgeizigen Berliner Macher sammeln laufend neue Angebote, um den inzwischen auf 390 Mark (Abo: 350 Mark) jährlich gesenkten Preis noch attraktiver zu machen. Die jetzt erschienene Katalogergänzung verspricht erstmals auch Preisermäßigungen in der Urania, im Zoologischen Garten sowie in einigen gehobenen Hotels in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In der Regel gibt es zwei Karten zum regulären Preis von einer. Auch ein besonderer Tarif im D-1-Netz der Telekom gehört zu den neuen Vorzügen der Karte.

Wolfgang Delion, der Initiator, hat sich bis zum Jahresende ein konkretes Ziel gesteckt: Er möchte der "Berliner Tafel", die Obdachlose gratis mit Essen versorgt, einen Kühltransporter finanzieren. 58 Mark von jeder verkauften "Gold Card" gehen deshalb an diese Organisation - ein pfiffiges Sponsoring-Konzept, das vor allem für jene Berliner gedacht ist, die viel in Restaurants, Bars, Kinos und Theater gehen. Am Ende, so die Rechnung der Initiatoren, rentiert sich das Spiel für alle Seiten, für die sparenden Gäste ebenso wie für die Gastgeber, die sonst leere Plätze hätten, mit denen sie überhaupt nichts verdienen können.

Wie bisher beteiligen sich rund hundert Restaurants vorwiegend aus der mittleren bis oberen Kategorie an der Aktion: So gibt es zwei Menüs oder zwei Hauptgerichte zum Preis von einem beispielsweise in der "Quadriga", im "E.T.A.Hoffmann", im "Bamberger Reiter" oder "Margaux", aber auch Betriebe eher bürgerlicher Preisregionen sind dabei, z.B. Austria, Gugelhof oder Bovril; zum Teil bieten diese Restaurants neuerdings sogar jedes Gericht zum halben Preis; Getränke müssen allerdings überall voll bezahlt werden. Zahlreiche große und kleine Kinos verkaufen zwei Karten zum Preis von einer, das Renaissance-Theater gehört ebenso zu den Unterstützern wie das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt oder das Grips-Theater. Neu im Boot sitzen z.B. der Jazzclub "A Trane", die Estrel-Show "Stars in Concert" und das BKA-Theater am Mehringdamm.

Etwas anders sieht das Konzept bei neun Hotels der City-Line-Gruppe im weiteren Berliner Umland aus, die gleich ein ganzes Paket für zwei Gäste offerieren. Im "Kleinen Meer" in Waren/Müritz etwa gibt es zwei Übernachtungen für zwei mit Halbpension und Saunanutzung für 315 Mark, im Luckenwalder "Vierseithof" kostet dieses Angebot 420 Mark, in der "Bornmühle" in Groß Nemerow 300 Mark. Schließlich hat der Kartenbesitzer jetzt Zugang zu drei gewerblichen Tarifen im Telekom-D1-Netz: einer davon bietet einen Minutenpreis von 23 Pfennig bei 34,11 DM Grundgebühr.

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