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Die Goldmünze "Big Maple Leaf" wurde vor drei Jahren aus dem Bode-Museum gestohlen. Der Strafprozess wird nun vor dem Bundesgerichtshof fortgesetzt.

© Marcel Mettelstiefen/dpa

Goldmünzen-Fall kommt vor Bundesgerichtshof: Verurteilte Clan-Mitglieder legen Revision ein

Der Bundesgerichtshof wird sich mit dem Goldmünzen-Diebstahl aus dem Bode Museum beschäftigen. Am 20. Februar wurden die Angeklagten schuldig gesprochen.

Im Prozess um die gestohlene Goldmünze „Big Maple Leaf“ haben die Anwälte der Verurteilten Revision eingelegt – hierbei wird das Urteil auf Rechtsfehler geprüft, im Gegensatz dazu wird bei einer Berufung der gesamte Prozess neu aufgerollt. Mit diesem Schritt war zuvor gerechnet worden. Der Fall geht damit zum Bundesgerichtshof in Leipzig, wie ein Sprecher der Berliner Strafgerichte dem Tagesspiegel bestätigte.

Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Die Staatsanwaltschaft hat derweil noch keinen Gebrauch von ihrem Recht auf Revision gemacht. Die Frist hierfür läuft jedoch erst am Donnerstag ab.

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Zuvor waren drei der vier im Prozess Angeklagten vom Landgericht Berlin zu mehreren Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Ein 21- und ein 23-Jähriger erhielten jeweils vier Jahre Gefängnisstrafe, ein weiterer 21-Jähriger bekam drei Jahre und vier Monate. Alle drei sind Mitglieder eines polizeibekannten, arabischstämmigen Clans.

Die Münze „Big Maple Leaf“ befand sich seit 2010 als Leihgabe im Bode-Museum. In der Nacht zum 27. März wurde sie nach Überzeugung des Landgerichts von den Angeklagten gestohlen. Bis heute ist die 100 Kilogramm schwere Goldmünze, von der insgesamt nur fünf Exemplare geprägt wurden, verschwunden.

Kai Gies

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