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Grenzverkehr: Neue Hoffnung für Bahnlinie nach Kostrzyn

Für eine Fortführung der Bahnstrecke von Berlin in die polnische Grenzstadt Kostrzyn (Küstrin) gibt es wieder Hoffnung: Es wird eine Probefahrt geben.

Kostrzyn/Berlin - Mitarbeiter des Warschauer Eisenbahntransportamts UTK werden am Dienstag in Kostrzyn einen Triebwagen der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) begutachten, wie die Tageszeitung "Gazeta Lubuska" berichtet. Die NEB bestätigte, dass es eine Probefahrt nach Kostrzyn geben wird. Das Unternehmen bereite sich darauf intensiv vor.

Von den Ergebnissen der Prüfung hängt ab, ob die NEB mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember die gesamte Strecke von Berlin-Lichtenberg bis Kostrzyn oder nur bis zum deutschen Grenzbahnhof Küstrin-Kietz fahren darf. Die NEB hatte für acht Jahre den Zuschlag für die einzige im Stundentakt betriebene Regionalbahnlinie nach Polen erhalten. Die Warschauer Behörde erteilte bisher jedoch keine Betriebsgenehmigung für den polnischen Abschnitt. Hintergrund ist, dass alle einschlägigen deutsch-polnischen Verträge nur die Deutsche Bahn und die polnische Staatsbahn PKP, nicht aber die NEB anführen.

An der Überprüfung werden Mitarbeiter des UTK, der polnischen Staatsbahn sowie des polnischen Wissenschaftlich-Technischen Zentrums für Eisenbahnwesen teilnehmen, wie die Zeitung weiter schreibt. Das Blatt verweist darauf, dass die NEB mit einem Triebwagen fährt, der zu den modernsten in Europa gehört. Das UTK ist ähnlich wie das deutsche Eisenbahn-Bundesamt für die technischen und Betriebs-Genehmigungen in Polen zuständig. Brandenburgs bisheriger Verkehrsminister Frank Szymanski (SPD) hatte vor einer Woche im Landtag angekündigt, dass Gespräche über eine "kurzfristige Sonderlösung" liefen. (tso/ddp)

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