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Berlin: Griebnitzsee-Anrainer baggerten städtischen Weg weg

Potsdam - Neue Aufregung am Griebnitzsee: Die drei Anrainer, die vergangene Woche rund 100 Meter des ehemaligen Kolonnenwegs der DDR-Grenztruppen am Seeufer entfernen ließen, haben die Bagger nicht nur auf ihren eigenen Grundstücken eingesetzt. Sie ließen die asphaltierten Betonplatten auch auf einer Fläche beräumen, die der Stadt Potsdam gehört.

Potsdam - Neue Aufregung am Griebnitzsee: Die drei Anrainer, die vergangene Woche rund 100 Meter des ehemaligen Kolonnenwegs der DDR-Grenztruppen am Seeufer entfernen ließen, haben die Bagger nicht nur auf ihren eigenen Grundstücken eingesetzt. Sie ließen die asphaltierten Betonplatten auch auf einer Fläche beräumen, die der Stadt Potsdam gehört. Die Uferfläche an der Virchowstraße 11 hatte die Stadt jüngst vom Bund gekauft. Die Aktion werde „nicht unbeantwortet“ bleiben, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Donnerstag. Das Rathaus prüfe mögliche Konsequenzen.

Gegen den gesamten Kolonnenweg-Abriss hatte die Stadt keine Handhabe. Er sei nicht genehmigungspflichtig gewesen. Auch hätten die Anrainer nicht gegen die Veränderungssperre verstoßen, die wegen des Konflikts um den Uferweg auf dem ehemaligen Mauerstreifen verhängt wurde. Der Verwalter eines der Ufergrundstücke hatte erklärt, trotz des Kolonnenweg-Abrisses wolle er einen öffentlichen Spazierweg nicht verhindern. Der Kolonnenweg sei jedoch hässlich, die Anrainer wollten ihre Gärten ohne diesen Anblick genießen. Das galt wohl auch für den Oberlieger des Stadt-Grundstücks, auf dem der Weg entfernt wurde.

Der einst öffentlich genutzte, rund drei Kilometer lange Uferweg ist seit mehr als zwei Jahren von Anrainern gesperrt. Er verläuft teilweise über ihre Grundstücke, eine Rechtsgrundlage für die Nutzung gibt es nicht. Erst im Dezember will das Rathaus einen Uferweg-Bebauungsplan vorlegen. Mit Klagen der Anrainer dagegen wird gerechnet. SCH

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