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Platte Schnauze: So sieht Berlins neue S-Bahn aus. Vorgestellt wurde die Designstudie im Dezember 2015.

© Simulation: S-Bahn

Großauftrag bei Siemens/Stadler: Platte Schnauze: So sieht Berlins neue S-Bahn aus

Die Bestellung ist raus. Die Bahn hat 382 Wagen bei Siemens/Stadler bestellt, die ersten sollen 2020 fahren.

Jahrelang haben die Fahrgäste auf neue S-Bahnen warten müssen - heute sind sie bestellt worden. Die Deutsche Bahn hat 382 Wagen bei Siemens/Stadler bestellt, die ersten sollen 2020 fahren. Die Lieferzeit reicht bis 2023. Bis auf die elektrische Ausrüstung werden die Züge bei Stadler in Berlin gebaut. Angaben zum Preis gibt es noch nicht. 340 Wagen werden als  jeweils vierteilige, durchgehend begehbare Einheit mit Führerständen an den Enden gebaut; 42 Wagen werden zu Zweiergarnituren zusammengefügt, ebenfalls mit Führerständen an beiden Enden und einem Übergang zwischen den Wagen. So können Züge aus zwei, vier, sechs oder  acht Wagen gebildet werden.

Drei Grad Unterschied - dank neuer Klima

Zum ersten Mal werden die Wagen bei der S-Bahn klimatisiert; angepasst an die hiesigen Bedingungen. Die Temperatur wird dabei um maximal drei Grad gesenkt. Eine stärkere Kühlung würde durch das häufige Öffnen der Türen verpuffen. Zudem erhalten die Züge ein größeres Mehrzweckabteil. An jeweils der vordersten und hintersten Tür einer Einheit wird es eine Spaltüberbrückung zwischen Bahnsteig und Fahrzeug geben.

Neu für die Berliner S-Bahn ist auch die bei der BVG längst übliche Videoüberwachung in den Fahrzeugen. Auch ein stiller Service- und Notruf ist vorhanden. An den Türen gibt es Außenlautsprecher. Die neuen Züge ersetzen die Altbaureihen aus den 1980er Jahren, die bereits 2017 ausgemustert werden sollten. Weil sich die Ausschreibung für den Betrieb auf dem Ring und den Zulaufstrecken mit den Linien S 46, S 47 und S 8 jedoch um Jahre verzögert hat, konnte die Bahn die neuen Züge erst heute bestellen.

Am Montag hatte sie offiziell den Zuschlag für den Betrieb vom Senat bekommen. Da die alten Fahrzeuge nun bis 2023 durchhalten müssen, ist es erforderlich, sie  für 150 Millionen Euro nochmals auf Vordermann zu bringen. 137 Millionen Euro davon muss der Senat übernehmen.

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Auch die BVG geht auf Shopping-Tour. Die BVG will bis 2035 insgesamt 3,1 Milliarden Euro in den Kauf neuer Straßen- und U-Bahnen stecken. Neue Busse muss das Unternehmen selbst finanzieren. Die Einkaufsliste lesen Sie hier.

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