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Am Potsdamer Platz läuft der Verkehr. Am Karower Kreuz dagegen verzögern sich die Bauarbeiten an der Bahnstrecke weiter.

© Kay Nietfeld/dpa

Großbaustelle in Berlin: Ausbauarbeiten am Karower Kreuz verzögern sich

Die Kapazitäten des Bahnknotenpunkts Karower Kreuz sollen erweitert werden. Doch es geht nicht so schnell voran wie geplant.

Igel zu kämmen ist auch nicht viel einfacher. Jens Kulecki, der die Ausbauarbeiten der Bahn am Karower Kreuz leitet, kennt die Widrigkeiten des Projekts bestens. Erst am Sonntagabend habe er erfahren, dass ein weiterer Termin geplatzt sei, sagte der Projektleiter bei einer Baustellenbesichtigung am Dienstag. Statt am 6. Juni können Züge der Linie RE 5 nach Rostock/Stralsund nach derzeitigem Stand erst am 14. Juni über die neue Umleitungskurve fahren, auf der sie den Baubereich passieren können. So lange gelten die bestehenden Einschränkungen weiter.

Zwischen Blankenburg und Karow baut die Bahn ein zweites Gleis für den Fern- und Regionalverkehr. Deshalb ist der Abschnitt seit dem 9. Februar gesperrt. Die Züge der RE 5 konnten noch bis zum 27. April hier weiter fahren.

Verzögerungen habe es jetzt beim Einbau einer Hilfsbrücke an der Rhönstraße gegeben, sagte Kulecki. Findlinge hätten den Bau einer Spundwand komplizierter gemacht als vorgesehen. Auf dem 3,1 Kilometer langen Abschnitt müssen insgesamt acht Brücken erneuert werden. Auch der Damm muss breiter werden. Ende 2020 sollen die Hauptarbeiten abgeschlossen sein. Züge können dann bis auf Tempo 160 beschleunigen. Heute ist bei 120 km/h Schluss. Die Arbeiten sollen knapp 200 Millionen Euro kosten.

Ein weiteres Baurecht hat die Bahn jetzt auch im Süden der Stadt erhalten. Das Eisenbahn-Bundesamt hat den Ausbau der Dresdner Bahn zwischen Prellerweg und Schichauweg genehmigt. Die Klagen beim Abschnitt durch Lichtenrade verhandelt das Bundesverwaltungsgericht Mitte Juni.

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