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Berlin: Große Mehrheit gegen Finanz-Hilfe für die Love Parade

Klares Pro & Contra-Ergebnis Senat verhandelt aber weiter

Selten war das Votum so eindeutig. Soll der Senat der bereits abgesagten Love Parade für dieses Jahr finanziell unter die Arme greifen, damit die RaverParty doch noch stattfinden kann? Das fragten wir am Sonntag unsere Leser in der Rubrik „Pro & Contra“. Bei einer überdurchschnittlichen Beteiligung von mehr als 1100 Anrufern votierten 96,3 Prozent gegen eine steuerfinanzierte Hilfe, nur 3,7 Prozent meinten, die Love Parade sei für Berlin so wichtig, dass sich der Senat an den Planungs- und Produktionskosten des Raves im Tiergarten beteiligen sollte. Wie berichtet tut sich eine Lücke von rund 700000 Euro auf, die die Veranstalter diesmal nicht decken können.

Zwischen dem Senat und den Veranstaltern laufen aber noch immer Gespräche. Einen Termin, an dem sich Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) und die Organisatoren des Spektakels zusammensetzen wollen, mochte die Sprecherin der Wirtschaftsverwaltung jedoch nicht nennen, „es wird noch verhandelt“, sagte sie. Das Thema ist derzeit so sensibel, dass es durch neuerliche Schlagzeilen nicht weiter belastet werden soll. Dessen ungeachtet bleibt die offizielle Absage auf der Webseite der Veranstalter online. Und innerhalb der Veranstalter-Riege die Meinung zur Absage weiterhin geteilt. Ralf Regitz, Geschäftsführer der Love-Parade-Planungsfirma Planetcom bleibt dabei: „Der Zug ist noch nicht abgefahren.“

Die Love Parade kann die Kosten nicht decken, weil sie seit vier Jahren nicht mehr als Demonstration gilt und deshalb auch die Reinigung der Straßen und des Parks zahlen muss. Gleichzeitig finden sich immer weniger Sponsoren und auch die Musikindustrie zeigt wenig Interesse. oew

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