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Berlin: Großeinsatz der Läufer

Mehr Teilnehmer, weniger Probleme: Der Marathon war ein Erfolg – auch wenn wegen Regens nicht ganz so viele Zuschauer kamen

Echte Marathon-Fans lassen sich auch vom nasskalten Wetter nicht den Spaß verderben. An markanten Stellen der Strecke, wie vor allem am Potsdamer Platz, war gestern die Stimmung gut und der Andrang groß. Doch immer wieder gab es auch Lücken in den Zuschauerreihen. Dafür machten mehr Athleten mit als im Vorjahr. Insgesamt hatten sich an zwei Tagen 52 000 Läufer, Skater und Rollstuhlfahrer gemeldet, 1000 mehr als 2003, als der Lauf erstmals an zwei Tagen stattfand. 36 000 Läufer absolvierten gestern die 42 195 Meter lange Strecke. Polizei und Sanitäter hatten dabei weniger zu tun als sonst. Zwar stürzte einer der begleitenden Motorradfahrer, hier und da ging einem Läufer die Luft aus. Das waren dann auch schon die Tiefpunkte. Unschön vielleicht noch diese Zahl: 1274 Autos wurden an beiden Tagen abgeschleppt, weil sie die Strecke blockierten. Das waren 300 mehr als im Vorjahr.

Gesunken ist wegen des Nieselwetters die Zahl der Zuschauer. „Deutlich weniger“ schätzten viele der 750 eingesetzten Polizisten. 2003 hatte Sommerwetter geherrscht. Auch der Einsatzleiter der Polizei, Winfried Deutsch, nannte „vom Gefühl her weniger Zuschauer“. Gezählt hat die Polizei die Menge nicht, der Veranstalter nannte die Zahl 750 000, mit der sich die Polizei dann auch anfreunden konnte. In vergangenen Jahren hatten die Veranstalter immer um eine Million Zuschauer gemeldet.

Wer an der Strecke einen Laden hat, nutzte den Vorteil aus. Viele Geschäfte machten außerplanmäßig Umsatz mit heißem Kaffee. Der Marathon soll 44 Millionen Euro in die Stadt gebracht haben, errechneten Wissenschaftler. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer waren von Läufern und ihren Begleitern 33 000 Hotelbetten gebucht – das ist die Hälfte der Berliner Kapazität.

Seiten 13, 24 und Meinungsseite

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