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Berlin: Großer Landeanflug auf Selchow

Das neue Messegelände ist bereit für die Luftfahrtschau ILA – mit einer Rekordbeteiligung.

Selchow/Berlin - So viele flogen noch nie auf die ILA. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung, die vom 11. bis 16. September auf dem neuen Gelände bei Selchow stattfindet, verzeichnet eine Rekordbeteiligung. Mehr als 1200 Aussteller aus 45 Ländern werden auf dem neuen Ausstellungsgelände in Selchow bei Schönefeld erwartet. Erstmals kommt es hier auch zum Treffen der beiden Giganten der Lüfte, dem europäischen Airbus A380 und der amerikanischen Boeing 747-8.

Während der A380 schon zum Inventar der ILA zählt, wird die Lufthansa ihrem erst vor wenigen Monaten in Dienst gestellten Jumbojet hier am 11. September auf den Namen „Brandenburg“ taufen. Ursprünglich sollte das zur Eröffnung des neuen Flughafens BER geschehen. Nach der Terminverschiebung mussten die Messeveranstalter weltweite Aufklärungsarbeit leisten, um den Ausstellern klarzumachen, dass die ILA davon nicht betroffen ist. Das hat Vor- und Nachteile: Die Messe-Flugzeuge können die noch nicht eröffnete Südbahn per Sondergenehmigung exklusiv nutzen. Viele Besucher landen aber in Tegel und müssen quer durch die Stadt nach Selchow fahren.

Dort stehen nach der Übergabe der drei festen Messehallen zahlreiche temporäre Gebäude vor der Fertigstellung. Hinzu kommt die rund 100 000 Quadratmeter große Freifläche, auf der die rund 270 Flugzeuge parken werden – vom Oldtimer bis zur ausschließlich von Solarenergie angetriebenen Elektra One. Alternative Kraftstoffe und die Zukunft des Fliegens bilden neben der Raumfahrt einen Programmschwerpunkt.

Bei 19 Millionen Euro Umsatz bringt die ILA mit rund 125 000 erwarteten Fachbesuchern einen Kaufkraftzuwachs von rund 190 Millionen Euro für die Region und sichert rund 2000 Arbeitsplätze. Die Luftfahrtbranche wirbt auf der Messe außerdem um Nachwuchs.

Größtes Augenmerk legen die Veranstalter, der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie und die Messe Berlin, auf die Sicherheit der Flugvorführungen sowie den Lärmschutz, auch wenn man die Anwohner schon jetzt um Verständnis dafür bittet, dass es zeitweilig laut werden kann. Zu den Highlights zählen die Flugstaffeln des diesjährigen ILA-Partnerlandes Polen sowie am Publikumswochenende vom 14. bis 16. September die „Türkischen Sterne“. Rainer W. During

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