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Großflughafen BBI: Gebührenplanung löst Proteste aus

Die hohen Start- und Landegebühren auf dem zukünftigen Schönefelder Großflughafen sorgen für Unmut bei CDU, FDP und den Grünen. Die Union warnte vor einem Scheitern des Projekts.

Berlin - Die künftigen Start- und Landegebühren in Schönefeld sollten im Vergleich zum Flughafen Tegel kräftig anziehen, berichtete die "Berliner Morgenpost". Die Landegebühr für Flugzeuge beim BBI solle pro Tonne auf vier Euro steigen und sich damit gegenüber Tegel verdoppeln. Bis zu 15 Prozent höher seien die Passagiergebühren kalkuliert.

Der designierte Finanzsenator im CDU-Schattenkabinett und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Kaczmarek, warnte den rot-roten Senat vor einem Scheitern des Großprojekts BBI. Der Senat gefährde mit seiner "abenteuerlichen Gebührenplanung" die Zukunft des Großflughafens Schönefeld. Hohe Gebühren wären vor allem ein Problem für Billigfluglinien, die jedoch für den Wachstumsschub auf den Berliner Flughäfen verantwortlich seien. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) müsse als Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft dafür sorgen, dass der vorgesehene Gebührenanstieg unterbunden werde.

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Klaus-Peter von Lüdeke, betonte, die für den Flughafenausbau veranschlagten Gesamtkosten von 2,5 Milliarden Euro, zuzüglich der Schienenanbindung mit weiteren 600 bis 630 Millionen Euro, hätten offensichtlich zu hohe Flughafengebühren zur Folge. Billigfluglinien würden nun möglicherweise weggehen.

Kaczmarek und von Lüdeke riefen den Senat auf, sich mit den Fluggesellschaften an einen Tisch zu setzen, um die Planungen für BBI abzusprechen. Die Sprecherin für Stadtentwicklung der Grünen-Fraktion, Claudia Hämmerling, forderte, die Kosten für BBI gehörten auf den Prüfstand. Auch die geplante Bahnanbindung "gibt Anlass zur Besorgnis". (tso/ddp)

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