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Verbrannter Boden ist bei einem Löschflug der Luftwaffe zu sehen.

© Christoph Soeder/dpa

Großschadenslage beendet: Riesiger Waldbrand bei Jüterbog ist gelöscht

Es war der größte Waldbrand seit den 1970er-Jahren im Land Brandenburg. Tagelang kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen. Nun sind sie gelöscht.

Der größte Waldbrand in Brandenburg seit den 1970er-Jahren ist gelöscht. Das sagte Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) am Sonntagabend. Vor einer Woche war das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming ausgebrochen. Es breitete sich zwischenzeitlich auf eine Fläche von 750 Hektar aus.

Sie habe gemeinsam mit der Technischer Einsatzleitung vor Ort entschieden, die Großschadenslage ab 21 Uhr für beendet zu erklären, sagte Wehlan. Bis dahin seien die Löschhubschrauber der Bundespolizei weiterhin im Einsatz.

Mit dem Ende der Großschadenslage gehe die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung und -beobachtung zurück an die Stadt Jüterbog und die Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Die Übergabe der Flächen werde am Pfingstmontag um 9 Uhr erfolgen. Die Brandfläche entspricht mehr als 1000 durchschnittlich großen Fußballfeldern.

Feuerwehrleute löschen Glutnester in dem Wald bei Jüterbog.
Feuerwehrleute löschen Glutnester in dem Wald bei Jüterbog.

© Julian Stähle/dpa

Am frühen Sonntagnachmittag hieß es noch, die Einsatzkräfte hätten die Lage mehr und mehr unter Kontrolle bekommen, es gebe aber noch keine Entwarnung. Am Ende ging es vor allem darum, Glutnester zu löschen. Immer wieder waren Rauchsäulen aufgestiegen. Die Wetterlage war schließlich günstig: Der Wind war zu schwach, um das Feuer wieder zu entfachen.

Einsatzfahrzeuge vor einer Woche, als der Wald zu brennen begann. +
Einsatzfahrzeuge vor einer Woche, als der Wald zu brennen begann. +

© Julian Stähle/dpa

Vorsorglich war der Einsatz bis Mittwoch vorbereitet und für die Einheiten Bereitschaft angeordnet worden. Noch am Sonntagabend waren 173 Einsatzkräfte vor Ort. Unterstützt wurden die Feuerwehrleute auch aus der Luft.

Ein Hubschrauber der Bundespolizei nimmt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter nahe Jüterbog Wasser auf.
Ein Hubschrauber der Bundespolizei nimmt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter nahe Jüterbog Wasser auf.

© Julian Stähle/dpa

Zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei waren am Sonntag weiter im Einsatz, ebenso eine Aufklärungsdrohne. Ein weiterer Hubschrauber suchte mit einer Wärmebildkamera nach Glutnestern. Seit Freitag hatte ein Räumpanzer der Bundeswehr die Brandschutzschneisen frei gemacht.

Ein Besatzungsmitglied eins Luftwaffen-Hubschraubers bei einem Löschflug über dem Waldbrandgebiet bei Jüterbog.
Ein Besatzungsmitglied eins Luftwaffen-Hubschraubers bei einem Löschflug über dem Waldbrandgebiet bei Jüterbog.

© Christoph Soeder/dpa

Erschwert worden war der Einsatz gegen den Waldbrand, weil auf dem früheren Truppenübungsplatz zahlreiche Altmunition im Boden liegt. Die Fläche ist nie beräumt worden. Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten jedoch ein Gewitter und Niederschläge die Arbeit der Einsatzkräfte entscheidend erleichtert. Dadurch konnten das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.

Kreisbrandmeister Tino Gausche (v.l.), Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) und der Polizeichef in Teltow-Fläming, Axel Sander.
Kreisbrandmeister Tino Gausche (v.l.), Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) und der Polizeichef in Teltow-Fläming, Axel Sander.

© Christoph Soeder/dpa

Landrätin Wehlan dankte in einer Erklärung allen, „die Anteil an dieser großen Mannschaftsleistung haben“, insbesondere den zahlreichen „freiwilligen und hauptamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und Kreiswehren aus dem ganzen Land Brandenburg“. Diese hätten den Großteil der Arbeit beim Kampf gegen den Waldbrand und bei der Sicherung der Ortschaften geleistet.

So sah es vor einer Woche auf dem Ex-Militärgelände aus. Das Feuer breitete sich dann massiv aus.
So sah es vor einer Woche auf dem Ex-Militärgelände aus. Das Feuer breitete sich dann massiv aus.

© Julian Stähle/dpa

Wehlan wies auch auf die Verdienste von freiwilligen Helfern, Unternehmen, aber auch des technisches Hilfswerks, der Johanniter, des DRK und der Forst, der Polizei und der Bundeswehr hin.

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