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Berlin: Grünauer Sammlung soll an Langen See umziehen

Das Grünauer Wassersportmuseum zieht um. Der Termin steht zwar noch nicht fest, aber der Ort - die historische Regatta-Tribüne.

Das Grünauer Wassersportmuseum zieht um. Der Termin steht zwar noch nicht fest, aber der Ort - die historische Regatta-Tribüne. "Dort gehört es ja eigentlich auch hin", sagt Kultur- und Sportstadtrat Dirk Retzlaff (PDS). Und Werner Philipp, der Initiator der Sammlung, ergänzt, dass der Platz in dem kleinen Anbau auf dem jetzigen Gelände der Regattastraße 141 nicht mehr ausreicht. Bereits im vorigen Jahr begann der 66-Jährige deshalb damit, einen Raum unterhalb des nördlichen Tribünenbereiches umzugestalten. Gemeinsam mit dem Förderverein des Wassersportmuseums wurden Wände und Fußboden erneuert sowie die Fenster abgedichtet. Historische Ruder- und Paddelboote aus Holz können dort unter anderem schon besichtigt werden. Außerdem zeigt der Entwürfe für ein neues Sportlerdenkmal, das in neuer Form wiedererrichtet werden soll.

Noch gibt es aber viel zu tun, zum Beispiel fehlt die Heizung. Doch Philipp hofft, dass während der umfangreichen Sanierung der Regattastrecke dieser Mangel behoben wird. Seit Mitte April arbeiten bereits Handwerker an der Tribüne, die zu den Olympischen Spielen im Jahre 1936 eröffnet wurde. Das Dach wird neu gedeckt, das Trägerwerk repariert und die Lautsprecheranlage modernisiert. Außerdem kommen auch neue Leuchten zum Einsatz. Außerdem erhält der Zielturm einen frischen Anstrich. Rund 300 000 Mark steckt das Bezirksamt allein in diesem Jahr in die Renovierung. Bis zu den Deutschen Rudermeisterschaften im Juli muss die Tribüne fertig sein. Sanitär- und Umkleideräume kommen 2001 dran.

Philipp und der Förderverein haben sich zu dieser Regatta etwas Besonderes einfallen lassen. So soll jeder Teilnehmer eine Erinnerungsmedaille erhalten. "Das war früher schon so üblich", sagt der Museumsleiter. Die Vorderseite der Silbermedaille mit einer Auflage von 300 Stück erinnert an die ersten deutschen Meisterschaften im Rudern in Berlin vor 100 Jahren. Noch haben die wassersportbegeisterten Grünauer aber die dafür benötigten 18 000 Mark nicht zusammen und suchen Sponsoren.

Der Bezirk erarbeitet derzeit eine Studie über die Regattastrecke. Sie soll zeigen, ob sich die Philipps Idee verwirklichen lässt, einen Teil der ungenutzten Tribüne zu verglasen, um sie für sein Museum zu nutzen. "Die ansteigenden Sitzreihen bieten ausreichend Platz zum Ausstellen größerer Boote", sagt der Köpenicker. Nach der Wende war der Senat für die Anlage zuständig. Nutzungs- und Umbaupläne wurden zwar erarbeitet, aber nicht verwirklicht. Seit Januar ist der Bezirk für die historische Strecke verantwortlich. 30 Regatten wird es in dieser Saison geben.Wassersportmuseum Grünau, Regattastraße 141, Telefon 674 40 02.

bey

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