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Berlin: Grüne Woche: Ferkel im Eros-Center

Krass, Kuh kriegt Pony, ist auf dem Plakat zu lesen. Die Kuh sieht mit dem Pony-Schnitt sehr verhangen aus, fast so wie Jodie Foster, als sie noch Kinderstar war, so vor 30 Jahren.

Krass, Kuh kriegt Pony, ist auf dem Plakat zu lesen. Die Kuh sieht mit dem Pony-Schnitt sehr verhangen aus, fast so wie Jodie Foster, als sie noch Kinderstar war, so vor 30 Jahren. Ein scharfes Bild, das mit der Kuh. Kuhl, sozusagen. Was sagt es uns, das Foto? Auf dem Plakat heißt es nur: Lass mal sehen. Die neue Grüne Woche.

Auf dem U-Bahnhof Wittenbergplatz, aber auch an anderen Stellen der Stadt, sind weitere krasse Plakate zu sehen. Zwei kleine Schweinchen namens Babe, die sich freundlich mit den Rüsseln - also den Steckdosen - berühren und dabei ihre Haut unter einer Rotlichtlampe wärmen. Ferkel im Eros-Center lautet die ultra schlüpfrige Zeile (Ey, Leute, nur so nebenbei: Eros-Center ist begrifflich total abgegriffen, völlig out, siebziger Jahre und so). Unterm Foto dann: Lass mal sehen...

Dann fällt noch diese Klobürste auf. Ein grünes Ding, das ins Plakatbild ragt. Beim Näherkommen ist eine Fliege zu erkennen, die sich in den Borsten verfangen hat. Armes Ding! Die Bürste soll eine fleischfressende Pflanze darstellen. Die Überschrift klingt tierisch nach Thriller: Gefährliche Liebschaften. Darunter (gähn): Lass mal sehen. Die neue Grüne Woche.

Kühe sehen wie Jodie Foster aus, Ferkel vergnügen sich im Rotlicht-Milieu und Bürsten schlucken Fliegen. Jetzt wissen wir wenigstens, was wirklich neu ist an der neuen Grünen Woche.

C. v. L.

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