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Berlin: Grüne Woche: Traum vom Landleben - "Fahrt wie ich mit Pflanzenöl!", meint Unternehmer Hipp

Mistgabel statt Mailbox, Trecker statt Termine: Das Landleben lockt so manchen - als Dauerlösung oder vorübergehend. Wir sprechen mit Prominenten, die es ausprobiert haben.

Mistgabel statt Mailbox, Trecker statt Termine: Das Landleben lockt so manchen - als Dauerlösung oder vorübergehend. Wir sprechen mit Prominenten, die es ausprobiert haben. Heute: Claus Hipp. Er ist Unternehmer, produziert Babynahrung und lebt in der Nähe von München auf einem Bauernhof mit 80 Kühen und 20 Pferden.

Wie kommen Sie als Unternehmer dazu, Kühe zu züchten?

Ich bin ein Bauerssohn. Auf diesem Hof lebe ich seit ich 15 bin. Ich habe das Ausmisten von Ställen von kleinauf gelernt.

Machen Sie das heute noch selbst?

Nur selten. Meine Firma ist zwar nur fünf Kilometer vom Hof entfernt. Aber ich muss trotzdem morgens um Viertel vor sechs weg. Davor sage ich aber noch an, was angeschafft werden muss. Abends komme ich um sieben Uhr zurück, da schlafen die Hühner längst.

Haben Sie schon mal daran gedacht, in die Stadt zu ziehen?

Nie. Das Landleben ist das, was ich gewohnt bin. Ich brauche Ruhe, um Kraft zu tanken.

Was ist das schönste Land-Erlebnis?

Dabei zu sein, wenn Tiere geboren werden. Zu sehen, wie der Wald wächst. Und natürlich das Reiten. Ich war früher professioneller Springreiter.

Gehen Sie auch jagen?

Nein, schießen ist die Sache meiner Kinder.

Hat sich die Arbeit eines Bauern in den letzten Jahren verändert?

Ja. Die Erzeugung von Lebensmitteln ist ja nur noch ein kleiner Teil. Dazu gekommen ist die Landschaftspflege und die Energieerzeugung durch nachwachsende Rohstoffe.

Viele Bauern sagen, dass es ihnen zur Zeit nicht gut geht.

Zum Thema Online Spezial: Grüne Woche 2002 Ihre Arbeit wird nicht mehr richtig gewürdigt. Die Leute müssten mehr mit Pflanzenöl-Autos fahren. So wie ich. Oder ihre Firmen wie wir mit nachwachsenden Rohstoffen betreiben. Mit so genannten "Hackschnitzeln". Die haben 80 Prozent weniger Schadstoffe als Öl oder Gas. Das kommt nicht teurer, aber die Leute nutzen diese Möglichkeit viel zu wenig. Frau Künast ist auf dem richtigen Weg, wenn sie da mehr Gewicht drauf legt.

Wie kommen Sie als Unternehmer dazu[Kühe zu]

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