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Berlin: Grüne wollen Sitzenbleiben abschaffen

17 000 Schüler sind im vergangenen Jahr sitzen geblieben. „Pro Jahr kostet ein Schüler 5000 Euro“, rechnet GrünenSchulpolitiker Özcan Mutlu vor.

17 000 Schüler sind im vergangenen Jahr sitzen geblieben. „Pro Jahr kostet ein Schüler 5000 Euro“, rechnet GrünenSchulpolitiker Özcan Mutlu vor. Statt diese Schüler die Klasse wiederholen zu lassen, wollen die Grünen das Sitzenbleiben abschaffen und mit den Kosten von 85 Millionen Euro für die 17 000 Sitzenbleiber lernbehinderte Schüler individuell fördern.

Bis zur zehnten Klasse sollen Schüler unter einem Dach lernen. Diese neue Schulform wollen die Grünen nach skandinavischem Vorbild aufbauen: die Drei- und Viergliedrigkeit soll wegfallen – und langfristig wollen die Grünen auch die Gymnasien abschaffen. Stattdessen soll sich an die zehnte Klasse eine Berufsausbildung oder eine Oberstufe anschließen. Schüler können wahlweise nach zwölf oder 13 Schuljahren die Hochschul- oder Fachhochschulreife oder eine berufliche Qualifikation erwerben.

Um die schulischen Leistungen zu verbessern, fordert die Partei eine neue Lern- und Unterrichtsstruktur: die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen mit Angeboten von Musik- und Kunstschulen, Universitäten oder Sportvereinen. Sprachliche Barrieren sollen durch gezielte Förderung frühzeitig überwunden werden, und die Kitas müssen nach Auffassung der Grünen stärker auf die frühkindliche Bildung ausgerichtet sein. sib

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