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Monika Herrmann von den Grünen soll Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg-Friedrichshain werden.

© Thilo Rückeis

Grünen-Politikerin Monika Herrmann: Neue Bezirksbürgermeisterin für Friedrichshain-Kreuzberg

Grünen-Politikerin Monika Herrmann wurde von ihrer Partei für das Amt der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg nominiert. Falls sie die Wahl gewinnt, steht eine große Umstrukturierung der Fachressorts an.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Monika Herrmann strebt in die Mitte der Entscheidungen. Die Grünen-Politikerin wurde von ihrer Partei am Dienstagabend für das Amt der Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg nominiert: Von 65 gültigen Stimmen erhielt sie 59. Die bisherige Jugend-Stadträtin ist bislang einzige Kandidatin für die Nachfolge des langjährigen Bezirksbürgermeisters Franz Schulz, der aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand geht.

Herrmann wird voraussichtlich am 12. Juni von der Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Bei der BVV-Wahl 2011 kamen die Grünen auf 35,5 Prozent der Stimmen, gemeinsam mit der SPD (20,8 Prozent) ist das eine satte Mehrheit. Deren Fraktionschef Andy Hehmke hat signalisiert, dass die Sozialdemokraten die Wahl Herrmanns zur Bürgermeisterin mittragen werden. Allerdings will die SPD dies mit politischen Forderungen verknüpfen, etwa für die Sanierung des Bezirkshaushalts.

Die zukünftige Bürgermeisterin will die wesentlichen Teile ihres Aufgabengebiets als Jugendstadträtin behalten. Demnach müsste die Verantwortung für Stadtplanung und Finanzpolitik, bisher noch in den Händen des Bürgermeisters Schulz, auf andere Stadträte übertragen werden. Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) scheint interessiert zu sein. Eine größere Umverteilung von Fachressorts steht also an. Für den frei werdenden Stadtratsjob nominierten die Grünen ihre Fraktionssprecherin Jana Borkamp mit 60 Ja- und sechs Nein-Stimmen.

Die Diplompolitologin Herrmann, 1964 in Neukölln geboren, begann ihre politische Karriere 1990 bei der bezirklichen Frauenbeauftragten. Ihr Credo lautet: „Die Stadt von unten mitregieren“. Und die Menschen im Kiez für ihre eigenen Interessen aktivieren.

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