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Überall Verkehrshindernisse? Die Grünen fordern Extraspuren für die Radler neben den Busstreifen. Notfalls müssten dafür breite Gehwege verkleinert werden oder Parkplätze entfallen. Oder sie müssen sich einfach die Fahrbahn mit Autos teilen.

© Thilo Rückeis

Grünen-Vorschlag löst Debatte aus: Taxigewerbe: Keine Radler auf der Busspur

Sollen Radfahrer von den Busspuren verbannt werden? Diese Frage in unserem Pro und Contra vom Montag hat unter den Anrufern fast zu einem Patt geführt.

Bei einer Umfrage unter den Tagesspiegel-Lesern sprachen sich 50,3 Prozent dafür aus, 49,7 Prozent der Teilnehmer unterstützten den Vorstoß der Grünen, die Radler von den Sonderstreifen der Busse, wo immer es möglich ist, zu verbannen, damit der öffentliche Nahverkehr nicht länger ausgebremst wird. Im Internet stimmten dagegen 75 Prozent gegen den Plan der Grünen, Busspuren radlerfrei zu machen.

Unterstützt wird die Idee dagegen vom Taxigewerbe. Radler fahren nach Angaben von Uwe Gawehn, dem Vorsitzenden der Taxi-Innung nur selten so weit rechts, dass sie von Taxis auf der Busspur überholt werden könnten. Häufig seien die Radler auch nebeneinander unterwegs, so dass Taxis, wie auch Busse, auf die normale Fahrspur ausweichen müssten, um überholen zu können. Deshalb sei es sinnvoll, für Radler woanders Platz zu schaffen, wenn es dafür eine Möglichkeit gebe.

Unumstritten ist dagegen, dass sich Taxis und Busse weiter den Sonderstreifen teilen. Weder die BVG noch die Vertreter des Taxigewerbes sehen in der gemeinsamen Benutzung Probleme. Die Taxis versperrten den Bussen nicht den Weg, da sie in der Regel schneller unterwegs seien als die großen Gelben, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Und Gawehn ergänzte, Taxi- und Busfahrer nähmen gegenseitig Rücksicht: Generell würden Taxifahrer dem Busverkehr Vorrang geben – zum Beispiel nach dem Anfahren an Haltestellen.

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