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Berlin: Gullydeckel-Bande geschnappt

Fünf Männer hatten Fenster zertrümmert und Läden ausgeräumt

Sie kamen immer nachts und warfen Gullydeckel in die Schaufenster. Blitzartig rafften sie das zusammen, was sich schnell versilbern lässt, also Telefone, Alkohol und Zigaretten. Dann türmten sie mit vorher gestohlenen schnellen Wagen. Nach monatelangen Ermittlungen hat die Kripo jetzt diese so genannte GullydeckelBande ausgehoben. Fünf junge Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren wurden festgenommen – weitgehend zeitgleich. Kurz nach Mitternacht wurden ein 18-Jähriger in der Karl-Marx-Straße in einem gemieteten Audi-Cabrio gestoppt, Minuten später zwei 18- und 19-Jährige in einem Golf, nur ein paar Straßen weiter. Gegen die drei lagen Haftbefehle aus Cottbus vor – dort hatten sie mit der Gullydeckel-Methode in zwei Läden über 100 Telefone erbeutet. In der ersten Sofortvernehmung gestand das Trio weitere Einbrüche, meist in Telefonläden und Tankstellen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt – und verpfiff seine Hehler: Um 4.30 Uhr wurden zwei 21 und 24 Jahre alte Männer auf dem Kurfürstendamm Ecke Albrecht-Achilles-Straße gestoppt. Ihr BMW wurde als Tatfahrzeug beschlagnahmt. Bei Durchsuchungen von Wohnungen stellte die Polizei Mobiltelefone sicher, die Einbrüchen zugeordnet werden können. Die Ermittler fanden eine Pumpgun mit Munition, 350 Gramm Kokain und 200 Gramm Marihuana. An wie vielen Stellen in Berlin die Gullydeckel-Bande zuschlug, wollte die Polizei gestern nicht sagen – das müsse noch ermittelt werden. Unklar ist auch, warum die Berliner Bande die weiten Wege in andere Städte auf sich nahm. Ha

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