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Berlin: Gut Hellersdorf: Historische Mitte der Großsiedlung im Internet angeboten

Mit Hilfe des Internets will der Bezirk jetzt einen Investor für die historische Mitte der Großsiedlung - das Gut Hellersdorf - finden. Das Stadtplanungsamt und das "Helliwood Medienzentrum NordOst" entwickelten ein Planungsverfahren für das weltweite Datennetz.

Mit Hilfe des Internets will der Bezirk jetzt einen Investor für die historische Mitte der Großsiedlung - das Gut Hellersdorf - finden. Das Stadtplanungsamt und das "Helliwood Medienzentrum NordOst" entwickelten ein Planungsverfahren für das weltweite Datennetz. Es gehört zum Hellersdorfer Expo-Auftritt. "Wir wollen mit Fachleuten und interessierten Laien einen öffentlichen Dialog führen", sagt Heinrich Niemann (PDS), Stadtrat für ökologische Stadtentwicklung. Er hofft auf ein realisierbares Konzept für das rund acht Hektar große Areal zwischen der Alten Hellersdorfer und der Neuruppiner Straße.

Bislang blieben alle Bemühungen des Bezirks, das landeseigene Areal zu entwickeln, erfolglos. Derzeit macht das Areal einen verwahrlosten Eindruck. Verfallene Baracken und Lagerhallen prägen das Bild. Bis zur Wende war das Gut Sitz einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft. Es gab Ideen für ein Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum, einen Gewerbe- und Dienstleistungspark mit speziellen Wohnformen sowie ein Zentrum für moderne Kunst. Doch die Interessenten sprangen auf Grund hoher Investitionskosten wieder ab. Auch jetzt dürfte es schwierig werden, das historische Gut mit seinen 150 Jahre alten Scheunen, Katen und Ställen wiederzubeleben. Niemann schließt unter anderem eine großflächige Nutzung für Einzelhandelszwecke aus: "In den vergangenen Jahren sind im Bezirk genug Einkaufszentren entstanden." Auch für Industrie ist kein Platz, weil sich die Fläche inmitten der Häuser befindet. Die Nutzung als reines Wohngebiet mache angesichts des Leerstandes in Hellersdorf ebenfalls keinen Sinn. Auf jeden Fall sollen auch die zwei Dutzend Gewerbetreibenden auf dem Gut in die Ideenfindung einbezogen werden. Im September werden auf zwei Veranstaltungen die ersten Ergebnisse des Verfahrens öffentlich vorgestellt.

bey

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