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Berlin: Gut provoziert

Juristinnen (fast) unter sich

So eine gewisse Nüchternheit, wie sie besonders Juristinnen gern pflegen, kann doch sehr erfrischend sein. Jutta Wagner , Berliner Landesvorsitzende des Deutschen Juristinnenbundes, genießt den guten Ruf, beim jährlichen Sommerempfang für zügige Abläufe und kurze Reden zu sorgen. „Die Leute wollen doch am liebsten miteinander sprechen. Bei so einem Empfang kann man schließlich zehn Telefonanrufe persönlich erledigen.“ Ganz so einfach lief das in diesem Jahr nicht. Als GastStar hatten die Juristinnen Alice Schwarzer gewinnen können. Über deren Ausführungen zu den Themenkomplexen Prostitution und Kopftuch wurde in kleinen Gruppen noch lange heftig und kontrovers diskutiert. Bei aller positiven Nüchternheit: Provozierende Gedanken beleben einen solchen Abend doch am wirksamsten, selbst wenn dabei manche Anrufe unerledigt bleiben. Nur Kerstin Kießler , die Hausherrin der Bremer Landesvertretung, wo das Fest Mittwochabend stattfand, musste, von vielen Glückwünschen begleitet, rasch aufbrechen - zu ihrem eigenen Geburtstagsessen. Marianne C. Fischer , Gründungsgeschäftsführerin der Initiative Berlin-USA, hatte für den Empfang auf die Kennedy-Gedenkfeier verzichtet, obwohl sie dem Präsidenten damals die Hand geschüttelt hat. Immerhin ist der Juristinnenbund eines der ältesten und haltbarsten Frauen- Netzwerke des Landes, da mochten auch die Ex-Senatorinnen Anne Klein und L ore Maria Peschel-Gutzeit nicht fehlen. Bi

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