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Berlin: Gutachten: Anwohnerparken lohnt in Tegel nicht

Auf eine Parkraumbewirtschaftung in Tegel kann verzichtet werden. Das ist der Tenor eines gestern vorgestellten Gutachtens, das der Bezirk vom Fachbereich Straßenplanung und Verkehrsbetrieb der Technischen Universität erstellen ließ.

Auf eine Parkraumbewirtschaftung in Tegel kann verzichtet werden. Das ist der Tenor eines gestern vorgestellten Gutachtens, das der Bezirk vom Fachbereich Straßenplanung und Verkehrsbetrieb der Technischen Universität erstellen ließ. Anwohner und Geschäftsleute hatten sich seit der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums "Hallen am Borsigturm" immer wieder über die ihrer Meinung nach unzulängliche Parksituation beklagt. Dabei gibt es genügend Stellplätze, stellen die Experten fest.

Fast die Hälfte der Fahrzeuge gehört Anwohnern und wird über einen längeren Zeitraum geparkt. Lediglich 15 bis 20 Prozent des ruhenden Verkehrs machen Kurzzeitparker aus, den Rest bilden Pendler und Geschäftskunden mit mittlerer Verweildauer. Letztere, so befürchtet man, würden durch eine kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung verdrängt. Den Ausflüglerverkehr haben die Experten wegen seines saisonalen Charakters nicht berücksichtigt.

Völlig ausgelastet sind nach dem Ergebnis des Gutachtens lediglich die "Laternengaragen" in den Wohnstraßen. Dagegen ist in den Parkhäusern des Tegel-Centers und insbesondere der Hallen am Borsigturm ständig ein Abstellplatz zu finden. So erscheint auch die ebenfalls diskutierte Erweiterung des bestehenden Parkleitsystems durch Hinweise über den jeweiligen Belegungsstand nicht notwendig, so der Leiter des Stadtplanungsamtes, Helmut Palandt.

Eine Parkraumbewirtschaftung hätte kaum Vorteile und wäre obendrein für Reinickendorf ein Verlustgeschäft, so das Resümee der TU-Experten. Denn während die Gebühren für die Anlieger-Vignetten und die Verwarnungsgelder der Falschparker in den Landeshaushalt fließen, blieben dem Bezirk nur die Einnahmen der Parkscheinautomaten. Die würden aber angesichts des geringen Anteils von Kurzzeitparkern noch nicht einmal ausreichen, um die Geräte und das Überwachungspersonal zu finanzieren. So will man in Reinickendorf jetzt alles so lassen wie bisher.

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