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Berlin: Gute Noten für Abiturienten: Weniger Schüler fielen durch

BERLIN .Zeugnisvergabe, Familienfoto, Feier.

BERLIN .Zeugnisvergabe, Familienfoto, Feier.Das Abitur 1998 ist an 168 Schulen über die Bühne gegangen - und das äußerst erfolgreich.Von 12 498 Abituranwärtern haben nur 1087 nicht bestanden.Damit verbesserte sich die Durchfallquote von 10 auf 8,7 Prozent.Der Berliner Zensurenschnitt liegt wie 1997 bei 2,7.Klassenbester bei den Bezirken ist Friedrichshain mit 2,5.Schlußlichter sind Wedding und Neukölln mit der Abi-Durchschnitts-Zensur 2,9.

Der Notendurchschnitt von 2,7 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert - aber das, was sich dahinter verbirgt."Die Brandbreite der schulischen Leistungen ist größer geworden, es gibt mehr Noten im Bereich 2,0 bis 3,2", teilte der in Berlin für das Abitur zuständige Oberschulrat Gerhard Nitschke mit.Die Anzahl der "Superschüler" ging allerdings leicht zurück.Immerhin erzielten jedoch 14 Jugendliche - elf von West-Schulen - eine Eins mit einer Null hinter dem Komma.23 Abiturienten schafften die Abiturnote 1,1, darunter zehn Schüler von Ost-Berliner Oberschulen.

Im stadtweiten Vergleich liegen die Privatschulen mit verschwindend geringen Durchfallquoten von null bis drei Prozent vorn.Bei den Bezirken erzielt Friedrichshain mit einem Abi-Durchschnitt von 2,5 die besten Noten: Hier prägen das Heinrich-Hertz-Gymnasium, das Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium sowie die Schwerhörigen-Schule das Bild.Zehlendorf ist neben Prenzlauer Berg, Lichtenberg, Mitte und Marzahn der einzige West-Bezirk, dessen Oberschulen einen Abi-Durchschnitt von 2,6 erreichten.Dies ist Nitschke zufolge keinesfalls auf die einst nach der Wiedervereinigung verzeichnete Tendenz zurückzuführen, wo einige Ost-Lehrer dazu neigten, gute Zensuren mit leichter Hand zu verteilen."Das Argument hat vielleicht in der Nachwendezeit gegriffen, jetzt gibt es so einen Bonus schon lange nicht mehr."

Wer seine Schullaufbahn mit der Note 3,2 beendet, muß nicht traurig sein: Diese Zensur erreichten die meisten, insgesamt rund 800 Abiturienten.Bei den sechs Schulen mit Durchfallquoten zwischen 20 und 30 Prozent bilden die Gesamtschulen (vier) die größte Gruppe.Ein Hinweis darauf, daß auch dort hohe Ansprüche gestellt werden.

Interessantes ergibt sich beim Blick auf den Ausländeranteil beim Abitur (Gesamtberlin 4,8 Prozent, Ost-Bezirke 0,6).So liegen Weißensee und Charlottenburg mit Durchschnittsnoten von 2,7 gleichauf - der erste Bezirk ohne einen Ausländer, der zweite mit 77 Abiturienten aus 24 Nationen.Kreuzberg, Spandau, Schöneberg und Hohenschönhausen sind im Bezirks-Klassenverband mit 2,8 vorletzte.

ANNETTE KÖGEL

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