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H1N1-Virus: Schweinegrippe erreicht Berlin

In Berlin gibt es den ersten Fall von Schweinegrippe. Nach Mitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit handelt es sich bei der Erkrankten um eine 23-jährige Berlinerin.

Ein Schnelltest und der erste Test, der anschließend im Landeslabor Berlin-Brandenburg stattfand, wiesen auf den sehr leicht übertragbaren H1N1-Virus hin. Am Sonntag wurde die Erkrankung einer 23-Jährigen aus dem Bezirk Treptow-Köpenick bei einer zweiten Untersuchung im Robert-Koch-Institut bestätigt.

Regina Kneiding, Sprecherin der Gesundheitsbehörde, erklärte am Sonntag, die Erkrankte habe sich am Samstag selbst in eine Rettungsstelle begeben, da sie unter Kopfschmerzen litt. Schwerere Symptome wie Fieber wurden nicht festgestellt, die Frau konnte daher wieder nach Hause gehen, erhielt zur Behandlung aber das Arzneimittel Tamiflu. Das Gesundheitsamt wurde informiert, es kümmert sich jetzt darum, dass die Patientin keinen Kontakt zu anderen Personen hat.

Die Frau habe sich nicht in einem Risikogebiet aufgehalten und hatte auch keinen unmittelbaren Kontakt zu Reisenden, die dort gewesen waren. Am Dienstag war sie lediglich für einen Tag in Düsseldorf gewesen. Dort sind, wie berichtet, inzwischen 75 Personen mit dem Virus infizierte Personen erkrankt, darunter 60 Kinder einer japanischen Schule. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass die 23-Jährige mit diesem begrenzten Kreis von Patienten in Verbindung kam.

Jetzt werde man die Kontaktpersonen der Frau ermitteln und ihnen bei Bedarf eine Prophylaxe vorschlagen, hieß es aus der Behörde. Doch auch wenn sich, wie zu erwarten sei, die Erkrankung an Schweinegrippe im zweiten Test bestätigen sollte, gebe es nach wie vor keine allgemeine Gefährdung der Bevölkerung. Ohnehin habe man schon seit einer ganzen Weile erwartet, dass die Krankheit auch in Berlin auftreten werde.

In Frankfurt (Oder) hatte es in den vergangenen Wochen bereits zwei Krankheitsfälle gegeben, und jetzt ist in Cottbus ein weiterer Brandenburger an der Schweinegrippe erkrankt. Es handelt sich um einen 33-Jährigen, der zuvor in den USA gewesen war. Der Mann wird inzwischen ärztlich betreut. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, wurden er und seine Freundin häuslich isoliert.

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