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Berlin: Häftling betrog als Unternehmer

Längst saß er als Betrüger in Haft, geläutert aber war der gelernte Fleischer, Koch und Kaufmann dennoch nicht: Rainer F., 47 Jahre alt, nutzte einen Hafturlaub, um wieder den großen Firmenboss zu spielen.

Längst saß er als Betrüger in Haft, geläutert aber war der gelernte Fleischer, Koch und Kaufmann dennoch nicht: Rainer F., 47 Jahre alt, nutzte einen Hafturlaub, um wieder den großen Firmenboss zu spielen. Er engagierte in einem Hotel in Mitte Arbeitskräfte, die er unter anderem in einem Fleischerei-Service einsetzen wollte. Dass er die vereinbarten Bruttolöhne zwischen 1440 Euro und 3000 Euro nicht zahlen konnte, war ihm bewusst. Das gab er vor dem Landgericht gestern zu. Die Sache sei „dusselig“ gewesen, meinte der achtfache Vater.

Seit 1998 war F. immer wieder nach Betrügereien verurteilt worden und saß fast ununterbrochen in Haft. Wurden ihm Urlaub oder Freigang gewährt, setzte er seine Serie fort. In den jetzt verhandelten Fällen hatten 44 Arbeitnehmer teils wochenlang umsonst gearbeitet. Er habe bereits begonnen, den Schaden zu begleichen, sagte der Angeklagte. Derzeit verbüßt er eine in Niedersachsen verhängte Strafe. Im August wäre er entlassen worden. Doch die Richter verordneten eine zusätzliche Strafe von zwei Jahren und sechs Monaten. K.G.

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