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Berlin: Häftling nahm sich das Leben

61-Jähriger hatte im Jahr 2000 Haus in die Luft gejagt

Der Gas-Attentäter Lothar Terletzki aus Charlottenburg ist tot. Am Dienstagabend beging der 61-Jährige im Maßregelvollzug Selbstmord. Terletzki hatte im August 2000 in der Herderstraße eine verheerende Gasexplosion ausgelöst, indem er im Haus die Gasleitung aufdrehte und das Gas durch brennende Kerzen zur Explosion brachte. Neun Menschen waren teils lebensgefährlich verletzt worden. Unter ihnen waren neben Terletzkis Ehefrau auch fünf Polizisten. Sie waren von einer Postbotin gerufen worden, die Gas gerochen hatte.

Genau in dem Moment, als die Beamten eintrafen, kam es zur Explosion. Das Haus wurde zerstört. Der Handwerker, der seine Flucht gut geplant hatte, setzte sich mit 70 000 Mark in den Süden ab, zunächst nach Mallorca. Zwanzig Monate nach der Tat wurde er auf der kanarischen Ferieninsel La Palma gefasst, er hatte sich in der Inselhauptstadt Santa Cruz in einer Pension einquartiert.

2002 war er wegen neunfachen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Terletzki soll aus damaliger Sicht der Polizei wütend auf seine Frau und die Hausverwaltung seiner Eigentumswohnung gewesen sein. Er sprach vor Gericht davon, „ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit“ setzen zu wollen.

Terletzki ist der zweite prominente Kriminelle, der sich in diesem Jahr in der geschlossenen Psychiatrie das Leben nahm. Im März hatte sich der Sexualstraftäter Berto B. in der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (KBN) erhängt. B. hatte Anfang 2001 die neunjährige Sophia in Marzahn entführt und in vier Nächten und drei Tagen mehrfach missbraucht. Ha

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