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Berlin: „Hängepartie muss ein Ende haben“

CDU fordert Bekenntnis zum Steglitzer Klinikum

Ein klares Ja des Regierenden Bürgermeisters zum Uni-Standort Benjamin-Franklin hat am Sonnabend der Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, Herbert Weber (CDU), gefordert. Die seit Jahren andauernde Hängepartie müsse ein Ende haben. Es dürfe nicht sein, dass der Uni-Standort in Steglitz in regelmäßigen Abständen in Frage gestellt werde. Es sei für die Klinik „leider schon ein Image-Verlust eingetreten.“

Wie berichtet, gibt es im Senat Bestrebungen, die Medizinerausbildung in dem zur Charité gehörenden Benjamin-Franklin-Klinikum aufzugeben. Die Wissenschaftsverwaltung will, unabhängig von einem Aufsichtsratsbeschluss, den Steglitzer Standort „finanziell und sachlich noch einmal intensiv prüfen.“ Weber bestätigte, dass im Steglitzer Haus die Sorge vor einem Ende der vorklinischen Ausbildung umgeht. Seitens der Ärzte werde vermutet, dass „nach den Wahlen das Klinikum kippt.“ Dies könne zu einem gefährlichen Strukturproblem für die Freie Universität und ihren Fachbereich Humanmedizin werden, meinte Weber. Das aber sei keine regionale Angelegenheit des Berliner Südwestens. Der Senat habe immer wieder versichert, der Standort bleibe als Uniklinik erhalten, nun bestehe die Gefahr, dass das Klinikum in Steglitz kaputtgeredet werde. Mancher Professor suche schon nach einem neuen Arbeitsplatz, sagte Weber.

Mit den Verunsicherungen wegen der Zukunft des Klinikums und der FU müsse Schluss sein, meinte auch der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Michael Braun. Der Senat sollte sich klar zu diesem Standort bekennen. „Die FU ist ein Juwel der Stadt mit internationaler Reputation und Strahlkraft.“ Hunderttausende Berliner hätten vor Jahren mit ihren Unterschriften für die Erhaltung des Klinikums gestimmt. „Wir werden nicht zulassen, dass die FU oder Teile von ihr abgewickelt werden,“ sagte Braun. Im Übrigen habe er kein Verständnis dafür, dass sich die Charité weigere, Qualitätsdaten zu veröffentlichen. Sie sollte sich „an die Spitze der Information stellen und nicht so tun, als müsse sie was verbergen“. C. v. L.

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