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Berlin: „Hätte der Papst doch geschwiegen!“

Mahnungen aus dem Vatikan belasten Ökumenischen Kirchentag

Der erste Ökumenische Kirchentag in Berlin soll nicht davon beeinträchtigt werden, dass der Papst ein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken in seiner neuen Enzyklika verbietet. Der evangelische Theologieprofessor Richard Schröder von der HumboldtUniversität sagte, es sei längst vereinbart, das Abendmahl „nicht zum Kriterium des Gelingens zu machen“. Bedauerlich sei, dass der Papst sich „wieder so rigide“ äußere. Unnötig findet dessen Mahnung die Pfarrerin der Gedächtniskirche, Sylvia von Kekulé: „Hätte er doch geschwiegen!“ Sprecher Andreas Herzig vom Erzbistum Berlin sieht „keine absolute Absage an die Ökumene“. Schon vor dem Erlass der Enzyklika hatte die evangelische Gemeinde Prenzlauer Berg-Nord ihre Pläne für ökumenische Gottesdienste in der Gethsemanekirche geändert. Zumindest die Abendmahle werden nun getrennt. Katholiken sind zum evangelischen Abendmahl „eingeladen“, doch soll sich niemand „unter Druck gesetzt fühlen“. Zum Kirchentag (28. Mai bis 1. Juni) werden mehr als 100 000 Teilnehmer erwartet. CD

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