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Berlin: „Hahn im Korb“ hat ausgekräht

„Er war nicht schlechter als ’ne Frau“, bilanziert Christine Rüdiger vom Frauenprojekt gegen häusliche Gewalt (BIG) die kurze Amtszeit Gregor Gysis als Frauensenator. Er habe das Projekt unterstützt, das Budget nicht gekürzt, sondern zusätzliche Mittel in Aussicht gestellt.

„Er war nicht schlechter als ’ne Frau“, bilanziert Christine Rüdiger vom Frauenprojekt gegen häusliche Gewalt (BIG) die kurze Amtszeit Gregor Gysis als Frauensenator. Er habe das Projekt unterstützt, das Budget nicht gekürzt, sondern zusätzliche Mittel in Aussicht gestellt. Auch Frauen-Staatssekretärin Hildegard Nickel (parteilos) zählt die Umsetzung des Aktionsplans gegen häusliche Gewalt zu Gysis frauenpolitischen Erfolgen. So wurden die Platzverweise gegen prügelnde Männer berlinweit durchgesetzt. Gut vorangekommen sei auch das „Gender Mainstreaming“. Im September nehme die Geschäftsstelle ihre Arbeit auf, und in der Wirtschafts- und Bauverwaltung sollen Modellprojekte für eine „geschlechtergerechte“ Verwaltungspolitik beginnen. Sehr viel Kraft habe es Gysi gekostet, Frauenprojekte vor Kürzungen zu bewahren; nur das Ost-West-Frauennetzwerk Owen fiel heraus. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sibyll Klotz kritisierte, dass Gysi dieses Projekt „ohne parlamentarische Debatte dichtgemacht“ habe. Gysi sei nur für die Wirtschaft engagiert gewesen; am Frauenressort habe ihm gefallen, „der Hahn im Korb“ zu sein. Gesprächen mit selbstbewussten, kämpferischen Frauen sei er aber ausgewichen. -ry

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