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Berlin: Hallo, Amt

Den ersten Grad intellektueller Reife erreicht ein Mensch, wenn er von 1 bis 10 zählen kann. Um ein Telefon zu bedienen, kann er auf die 10 zugunsten der 0 sogar wieder verzichten.

Den ersten Grad intellektueller Reife erreicht ein Mensch, wenn er von 1 bis 10 zählen kann. Um ein Telefon zu bedienen, kann er auf die 10 zugunsten der 0 sogar wieder verzichten. Mit diesen zehn Ziffern lassen sich alle möglichen Teilnehmer anwählen, die wichtigsten begnügen sich sogar nur mit dreien. Hierzulande sind das vor allem Polizei (110) und Feuerwehr (112). Die 900 dagegen für die Berliner Behörden hat nie richtig funktioniert und soll nun durch 115 ersetzt werden. Und damit sind wir wieder bei den Stufen der intellektuellen Reife. Die hat mit gesundem Menschenverstand, wie so vieles im Leben, wenig zu tun. Dem Laien scheint es ziemlich belanglos, welche drei Ziffern er tippt, dem Fachmann verbergen sich dahinter aber womöglich schwer beherrschbare Probleme. Dies unbenommen, bleibt die Frage, warum die dritte Ziffer unbedingt die 5 sein muss. Sie liegt auf der Tastatur bekanntlich direkt unter der 2, allzu leicht greift der um Behördenkontakt Bemühte daneben – und hat dann doch wieder nur die Feuerwehr am Ohr. Immerhin wäre diese Fehlerquelle leicht auszuschalten. Die erforderliche Technik ist lang erprobt: die Wählscheibe.

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