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Berlin: Hapag-Lloyd will Flüge von Tegel nach Tempelhof verlegen

Nachdem die dba ihre Köln/Bonn-Flüge von Tegel nach Tempelhof verlegt hat, erwägt jetzt auch Hapag-Lloyd-Express (HLX) einen Umzug zum City-Airport. Entsprechende Überlegungen bestätigte ein Firmensprecher dem Tagesspiegel.

Nachdem die dba ihre Köln/Bonn-Flüge von Tegel nach Tempelhof verlegt hat, erwägt jetzt auch Hapag-Lloyd-Express (HLX) einen Umzug zum City-Airport. Entsprechende Überlegungen bestätigte ein Firmensprecher dem Tagesspiegel. Der Billigflieger des Touristikkonzerns TUI bietet ab Berlin knapp 100 wöchentliche Flugpaare, rund die Hälfte davon ebenfalls auf der Köln/Bonn-Strecke.

„Wir prüfen das gegenwärtig“, sagte HLX-Sprecher Herbert Euler. Ausschlaggebend sei die Verlegung der Köln/Bonn-Flüge des Konkurrenten dba. Beide Airlines teilen sich auch den so genannten Beamtenshuttle, mit dem monatlich Plätze für rund 12 000 Reisen zwischen der alten und der neuen Bundeshauptstadt bereitgestellt werden. Es gibt „mehrere Überlegungs-Szenarien“, so Euler. Die Entscheidung, für die man sich keine Frist gesetzt habe, sei noch offen.

Wie berichtet, hat die dba ihre Köln/Bonn-Flüge ab dem 2. Mai nach Tempelhof verlegt. Geboten werden bis zu acht tägliche Flugpaare. Die dba startet ab Tempelhof außerdem zweimal täglich nach München und bietet einzelne Flüge nach Ibiza und Florenz. Hapag-Lloyd-Express hat neun tägliche Flugpaare zwischen Berlin und Köln/Bonn sowie drei auf der Stuttgart-Route. Dazu kommen sieben wöchentliche Flüge nach Salzburg, sechs nach Venedig und je vier nach Klagenfurt, Neapel, Olbia, Palermo und Pisa. Ein Wechsel dieser Dienste nach Tempelhof würde dem City-Airport erneut zu einem drastischen Aufschwung verhelfen.

Wirtschaftsverbände sowie CDU und FDP fordern, den Flughafen Tempelhof bis zur mittlerweile für 2011 geplanten Eröffnung des Schönefeld-Ausbaus zum BBI weiter zu betreiben. Senat und Flughafengesellschaft wollen den defizitären Zentralflughafen schließen, wenn Planungssicherheit für den BBI vorliegt, was nach dem für 2006 erwarteten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts der Fall sein könnte. Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung genehmigte, vorzeitige Entlassung der Flughafengesellschaft aus der Betriebspflicht für Tempelhof war im vergangenen Jahr gerichtlich aufgehoben worden.

Rainer W. During

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