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Hauptbahnhof: Bahn sieht keine Gefahr für Fahrgäste

Gut einen Monat nach dem Absturz eines Stahlträgers am Berliner Hauptbahnhof schließt die Bahn eine weitere Gefährdung der Passagiere durch bauliche Mängel aus. Alle Gebäudeteile seien fest verankert und sicher.

Berlin - Es bestehe keine Gefahr mehr, dass der Schienenverkehrsknoten bei Sturmwarnung geschlossen werden müsse, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bahn-Tochter "Station und Service", Wolf-Dieter Siebert. Die Zierriegel an der Fassade lägen jetzt fest und gesichert auf.

Eines dieser beim Bau des Hauptbahnhofs "schwimmend" gelagerten tonnenschweren Zierelemente war beim Orkan "Kyrill" am 19. Januar herabgestürzt. Personen kamen nicht zu Schaden, der Bahnhof musste jedoch nach weiteren Sturmwarnungen zeitweise gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verzögerungen im Berliner Zug- und S-Bahnverkehr.

Gutachten soll Unfallursache klären

Durch den "dummen Unfall" mit nicht tragenden Zierelementen am Hauptbahnhof sei der Bahn großer Schaden entstanden, räumte Siebert ein. Dies betreffe vor allem das Image des erst im vergangenen Jahr eröffneten Berliner Vorzeigeobjekts. Den materiellen Schaden wollte Siebert nicht beziffern.

Schuldzuweisungen an die Bahn wies Siebert zurück. Das Unternehmen habe gegen derartige "Unterstellungen" geklagt. Der Bahnhofsbau sei von den Statikern als fertig an die Bahn übergeben worden. Die Unfallursachen solle ein noch in Arbeit befindliches Gutachten klären. Die Bahn sei nicht an öffentlichen Auseinandersetzungen interessiert und hoffe, dass auch der Rechtsstreit mit dem Architekten Meinhard von Gerkan vernünftig geregelt werden könne. (tso/ddp)

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