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Hauptbahnhof: Menzner zweifelt an Sturmsicherheit

Nach Ansicht der verkehrspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Dorothée Menzner, könnte sich das Sturm-Unglück vom 18. Januar am Berliner Hauptbahnhof wiederholen. Damals war ein Querriegel des Daches heruntergestürzt.

Berlin - "Was die Bahn bislang unternommen hat, ist aus meiner Sicht und der Sicht der von uns konsultierten Experten nicht ausreichend. Ich fürchte, dass die Fassade immer noch nicht sicher ist", sagte die Bundestagsabgeordnete der "Berliner Zeitung". Am Abend des 18. Januar hatte sich im Orkan "Kyrill" ein 1,35 Tonnen schwerer Querriegel aus der Bahnhofsfassade gelöst. Er stürzte auf eine Treppe, verletzt wurde niemand. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann (SPD), hatte auf eine Anfrage von Menzners Fraktion hin mitgeteilt, dass ein erneuter Absturz eines Fassadenriegels sei "nicht zu erwarten" sei.

Die Querriegel, die an ihren Enden lose aufliegen, seien von der Deutschen Bahn "gegen Abheben gesichert" worden. "Aber eben nur gegen Abheben", sagte Menzner. Nach ihrer Einschätzung wurde offenbar nichts dafür getan, um unerwünschte Verschiebungen in horizontaler Richtung zu vermeiden. "Der Verdacht, dass der Absturz des Stahlriegels auf eine solche Verschiebung zurückzuführen ist, konnte bislang nicht entkräftet werden."

Die Bahn wies die Anschuldigungen zurück. "Der Hauptbahnhof ist sicher", sagte ein Sprecher. Die nach dem Unglück angeschweißten Stahlteile würden die 240 Querriegel auch gegen horizontale Verschiebungen sichern, hieß es. (tso/ddp)

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