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Engpass. Der BER ist noch lange nicht betriebsbereit, längst wird über den Ausbau diskutiert.

© dpa/Pleul

Hauptstadtflughafen: Vattenfall-Mann soll den BER erklären

Hannes Hönemann wird der neue Leiter der Unternehmenskommunikation der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Er wird künftig das Chaos um den BER erklären.

Glückwünsche und wohl auch ein paar Beileidsbekundungen erreichten ihn am Montag beim Familienurlaub am windigen Strand in Dänemark: Hannes Stefan Hönemann übernimmt ab dem 1. September die Leitung der Unternehmenskommunikation der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, oder besser gesagt: Berlins schnellsten Schleudersitz. Der 50-Jährige soll künftig Berlin, Deutschland und der Welt das Chaos rund um den BER, Tegel und Schönefeld erklären. Das hatten in den vergangenen Jahren zuletzt so unterschiedliche Typen wie Ralf Kunkel (heute Sprecher für Air Berlin) und Daniel Abbou versucht. Letztgenannter war im Frühjahr 2016 entlassen worden, nachdem er in einem PR-Fachmagazin ein legendär offenherziges Interview gegeben hatte.

Unter anderem erklärte Abbou damals, dass niemand „der nicht medikamentenabhängig“ sei, für diesen Flughafen noch eine Garantie geben werde. Von Hönemann sind derartige Experimente nicht zu erwarten. Der studierte Politikwissenschaftler und verheiratete Vater einer Tochter gilt als ebenso charmant und freundlich wie seine Vorgänger, ist aber mehr der Typ ruhiger Erklärer.

Langjährige Erfahrung

Er gilt bei Journalisten als fair und verbindlich und drängt sich nicht in den Vordergrund. Bis Sommer 2009 war Hönemann Sprecher der Berliner SPD, seither steht er in Diensten des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall – unter anderem als Sprecher für das Berliner Geschäft des Versorgers, zuletzt stand auf seiner Visitenkarte „Leiter Content und Publishing Germany“.

Hannes Hönemann.
Hannes Hönemann.

© privat

Dort war Hönemann unter anderem für die Social-Media-Aktivitäten zuständig. Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup ließ am Montag schriftlich erklären, dass Hönemann langjährige Erfahrung damit habe, große Infrastrukturprojekte zu begleiten und zu positionieren. „Aufgrund seiner bisherigen Aufgaben als Pressesprecher und Kommunikationsmanager verfügt er außerdem über ein breites Wissen über die zentralen politischen Themen der Region. Das wird ihn in die Lage versetzen, die anstehenden Kommunikationsaufgaben ohne lange Anlaufphase in Angriff zu nehmen.”

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