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Berlin: Haus Cumberland wieder zu haben

Das denkmalgeschützte Haus Cumberland am Kurfürstendamm 193 / 194 wird neu zum Verkauf ausgeschrieben. Die Oberfinanzdirektion (OFD) hat jetzt den Kaufvertrag mit der Fundus-Gruppe annulliert, die ein Luxushotel plante.

Das denkmalgeschützte Haus Cumberland am Kurfürstendamm 193 / 194 wird neu zum Verkauf ausgeschrieben. Die Oberfinanzdirektion (OFD) hat jetzt den Kaufvertrag mit der Fundus-Gruppe annulliert, die ein Luxushotel plante. Wie berichtet, hatte Fundus den Kaufpreis nicht gezahlt und seit dem Herbst auch keine Verzugszinsen mehr überwiesen. Fundus-Sprecher Peter Clever hält trotzdem an dem Vorhaben fest: "Wir wollen uns wieder bewerben und sind optimistisch, dass sich ein Hotelbetreiber findet." Man setze auf einen deutlich niedrigeren Preis. Branchenkenner halten die Ende 2000 vereinbarte Summe von 162 Millionen Mark (82,83 Millionen Euro) für überteuert; erzielbar sei nicht einmal die Hälfte.

Dem Land Berlin und dem Bund, denen der langjährige Sitz der OFD noch jeweils zur Hälfte gehört, drohen damit hohe Verluste. Die Oberfinanzdirektion will Schadensersatzansprüche gegen Fundus prüfen. Fundus kaufte das Grundstück allerdings als GmbH & Co. KG und haftet nur mit einer Gesellschaftseinlage von 100 000 Mark (51 130 Euro). Unter dem Arbeitstitel "Adlon des Westens" wollte das Unternehmen den Altbau modernisieren und mit 400 Hotelzimmern in der Fünf-Sterne-Kategorie ausstatten. Doch der vorgesehene Pächter Kempinski sprang im vorigen Frühjahr ab, und auch mit anderen Interessenten kam es zu keiner Einigung. Haus Cumberland war 1912 als hotelähnliches "Boarding House" eröffnet worden.

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