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Berlin: Haute Couture für die Straße

Das Deutsche Mode Institut München präsentierte seine Kollektionen bei Mercedes-Benz

Modenschauen, so schön sie auch sein mögen, haben ja meistens einen Nachteil: Nicht nur, dass die Kleider für die meisten kaum erschwinglich sind, nein, die „Haute Couture“ ist auch meistens wenig tragbar, zu extravagant für die Straße.

Das Deutsche Mode Institut München (DMI) kam am Sonntagabend in das MercedesBenz-Center Reinickendorf, um das Gegenteil zu präsentieren: „Wir nehmen die internationalen Modetrends auf und schneidern daraus tragbare Mode für Damen und Herren“, versprach die Präsidentin des Instituts Gerdi Westermeyr. Im DMI sind Modeateliers aus ganz Deutschland organisiert, mit dem Ziel „die deutsche Couture aufzuwerten“. Maßschneidern heißt das Zauberwort. „Einen Mercedes kaufen sie ja auch nicht von der Stange, sondern bestellen ihn nach ihren individuellen Wünschen“, ergänzte rasch der Chef der Mercedes-Benz-Niederlassung Berlin und Gastgeber des Abends, Walter Müller. Es ist indes nicht das erste Mal, das Mercedes Mode in dem Center in Reinickendorf präsentierte.

800 Geladene kamen, darunter auch Maria Brauner, die Frau des Filmproduzenten Artur Brauner, Monika Diepgen und der ehemalige US-Botschafter John Kornblum mit seiner Frau Helen. Bei peppiger Musik von der James-Bond-Titelmelodie bis hin zum uverwüstlichen Hit „Sex Bomb“ von Tom Jones, bewunderten sie die männlichen und weiblichen Mannequins auf dem Laufsteg in ihren maßgeschneiderten Roben. „Der Winter neigt sich dem Ende, die Grau-in-Grau Töne weichen, da passt doch eine Modenschau“, sagte Walter Müller.

Zu sehen gab es nicht nur klassische Kostüme mit taillenkurzen bis hüftlangen Jacken, sondern auch Kleider mit „Wickeleffekten“, gefertigt aus Spitzen und Chiffon, hohe Schlitze und ausgeprägte Dekolletees, teilweise in farbenfrohen Kombinationen, passend zum bevorstehenden Frühlingsanfang. Hosen im Militärstil mit vielen Taschen und Reißverschlüssen. Dazu tragen die Damen hin und wieder üppige Hüte.

Die Herren hingegen trugen klassisch geschnittene Anzüge mit markanten Streifen oder auffälligen Karos zur Schau. Oder sie kamen – wie sonst nur Playboy Rolf Eden – ganz in weiß. Alles in allem tragbare Mode, die die Blicke an sich ziehen wird – und das ist ja auch der Sinn der Sache. tabu

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