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Humboldthafen Turbine

© Mike Wolff

Havarie: 300-Tonnen-Turbine beinahe im Hafen versunken

Ein Lastkahn mit einer 300 Tonnen schweren Turbine an Bord ist im Weddinger Humboldthafen Leck geschlagen. Feuerwehrtaucher konnten das Loch notdürftig stopfen.

Ein zweiteiliger Schubverband ist im Berlin-Spandauer-Kanal auf Höhe des Medizinhistorischen Museums der Charité Leck geschlagen. Das Schiffgespann war auf dem Weg vom Westhafen nach Rummelsburg, an Bord einer der Schute eine 306 Tonnen schwere Turbine. Der Kapitän habe etwa gegen 12 Uhr einen Knall gehört und daraufhin den Verband in den Humboldthafen direkt neben dem Hauptbahnhof gelenkt, sagte der Einsatzleiter der Wasserschutzpolizei dem Tagesspiegel. Es bestand die Gefahr, dass das Schiff mitsamt der Turbine sinkt.

Feuerwehrtaucher fanden ein Loch mit etwa 50 Zentimeter Durchmesser in der Außenwand, erklärte der Sprecher. Die innere Wand sei unbeschädigt geblieben. Allerdings sei die Luftkammer vollgelaufen. Mit Holzklötzen versuchten die Taucher, das Loch zu stopfen, gleichzeitig pumpte die Feuerwehr das Wasser aus der Kammer ab. Die genaue Ursache des Unfalls ist bislang unbekannt. Taucher müssten klären, was genau das Schiff beschädigt hätte, erklärte der Einsatzleiter.

Gegen 14 Uhr trafen Feuerwehr und Wasserschutzpolizei gemeinsam mit dem Schiffseigener die Entscheidung, eine motorbetriebene Pumpe auf dem notdürftig geflickten Schiff zu installieren und den Verband in den Westhafen zurück zu manövrieren. Im Westhafen soll die Turbine dann auf eine bereitstehende Schute umgeladen werden.

Florian Ernst

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