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Berlin: Heim für kriminelle Kinder noch 2010 geplant

In Berlin steigt die Zahl von kriminellen Kindern und Jugendlichen, die in offenen und geschlossenen Einrichtungen betreut werden müssen. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Dauer der Betreuung in den Einrichtungen.

In Berlin steigt die Zahl von kriminellen Kindern und Jugendlichen, die in offenen und geschlossenen Einrichtungen betreut werden müssen. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Dauer der Betreuung in den Einrichtungen. Das geht aus der Antwort der Bildungsverwaltung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervor. Zum Stichtag im Jahr 2005 bekamen demnach 4666 Kinder und Jugendliche Hilfe von Pädagogen. Bis 2009 stieg die Zahl um knapp 500 auf 5165 an. Die Dauer der Betreuung lag 2005 bei durchschnittlich knapp 19 Monaten, 2009 nur noch bei rund 15 Monaten.

Für besonders schwere Fälle von jugendlichen Straftätern stehen zur Vermeidung der Untersuchungshaft derzeit 22 Plätze zur Verfügung. Sechs in der Jugendhilfe in Tegel, zwei im thüringischen Röttersdorf und zehn in Frostenwalde in Brandenburg. Diese Einrichtungen werden vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk geführt. Zusätzlich gibt es vier Unterbringungsmöglichkeiten in Brandenburg. Als Reaktion auf die Probleme mit sogenannten Kinderdealern soll bis Ende des Jahres zudem „eine spezifische Übergangseinrichtung“ geschaffen werden, in der „massiv straffällige und gefährdete Kinder bis zur Klärung weiterer Schritte vorübergehend verbindlich betreut werden“. Dadurch sollen die Kinder aus „kriminellen Strukturen herausgelöst und in einen altersgemäßen Tagesablauf integriert werden“. jra

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