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Berlin: Helle Freude bei der Abend-Schau

Zehntausende reisten wieder bei der Langen Nacht der Museen von Ausstellung zu Ausstellung

5, 100, 50 000 – das sind die Zahlen dieser Langen Nacht der Museen. Durchschnittlich fünf Ausstellungen hat jeder der Besucher gesehen, mehr als 100 Häuser hatten sich beteiligt, und 50 000 Menschen waren unterwegs. Auf der Museumsinsel und Unter den Linden war besonders viel los.

Je später der Abend wurde, desto enger drängten sich die Museumsbesucher in den Sonderbussen. Vor zentral gelegenen Häusern mussten die Besucher länger anstehen. Die meisten Museumsbummler aber blieben gelassen: Die Alte Nationalgalerie etwa war bunt beleuchtet, Musik wurde gespielt – allein die Atmosphäre lohnte, zu warten. Rund um die Museumsinsel war der Trubel groß.

In Mitte befanden sich auch die Besuchermagneten der 16. Langen Nacht der Museen: Berliner Dom, Pergamonmuseum, Alte Nationalgalerie und Deutsches Historisches Museum. Der Palast der Republik gehörte ebenfalls zu den Publikumsfavoriten. Er war – wie das Schloss Glienicke, Schloss Köpenick und das Museum für Fotografie – zum ersten Mal in einer Langen Nacht zu besuchen.

Zehntausende flanierten an den Großplastiken des französischen Künstlers Armel Réau Unter den Linden entlang. Die Installation „RefleCity“ wurde von der Unternehmensberatung McKinsey gesponsert, die am Freitag mit 4000 Gästen ihr Firmenjubiläum in Berlins Mitte feierte. Originell war, was der Modemacher Harald Glööckler im Jüdischen Museum zeigte. Seine Präsentation von „pompööser“ Mode war als orientalisches Märchen inszeniert.

Die Lange Nacht der Museen wurde 1997 gemeinsam vom Museumspädagogischen Dienst und der Marketingagentur „Partner für Berlin“ aus der Taufe gehoben. Inzwischen wird das Berliner Konzept auch in anderen Städten Europas umgesetzt. In Berlin können Nachtschwärmer zweimal jährlich durch die Museen bummeln – das nächste Mal am 29. Januar 2005.

Christian Böhm

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