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Susanne Heutling gibt Musikworkshops in Flüchtlingsheimen.

© Privat

Helles Deutschland: Musik für Flüchtlinge

Susanne Heutling hat mit ihrem Mann Musikworkshops in Flüchtlingsheimen organisiert.

"Mein Mann spielt Violine bei den Berliner Philharmonikern, ich spiele Harfe. Seit zwölf Jahren musizieren wir im Duo. Wir wohnen in Dahlem, wo Flüchtlinge in einer Turnhalle untergebracht wurden.

Dort haben wir einen Termin für ein Konzert ausgemacht. Ich hatte richtig Respekt davor und habe eine Portion Anfangsmut gebraucht. Jetzt ist das Eis gebrochen. Jedes Mal, wenn ich daran denke, bin ich sehr gerührt, weil die Menschen sich einfach freuen und die menschliche Begegnung so schön ist.

Beim Konzert haben sich die Kinder um die Harfe gescharrt und haben sich mit dem Instrument fotografieren lassen. Daraus ist die Idee entstanden, einen Workshop für die Kinder anzubieten, insgesamt haben wir das drei Mal gemacht. In Kladow zum Beispiel hatten wir sieben Harfen aus der Education-Abteilung Philharmonie zur Verfügung. Die Kinder durften sich nacheinander an die Harfe setzen und ausprobieren. Musik hat einfach etwas Therapeutisches.

Aus der Musik entstanden Freundschaften

Dabei haben wir einen syrischen Trompeter kennen gelernt, dem wir einen Trompetenlehrer vermitteln konnten. Inzwischen haben wir uns mit der Familie richtig angefreundet, und das finde ich toll. Es ist so spannend, die syrische Kultur kennen zu lernen. Man kann sich gegenseitig helfen. Während wir im Urlaub waren, hat die Familie unser Haus, unsere Blumen und Katzen gehütet.

Es ist wirklich ein Geschenk, sich so anzufreunden. Menschen und Musik, das ist für mich das Größte."

Sind auch Sie in der Flüchtlingshilfe aktiv oder kennen Sie jemanden, den wir hier vorstellen sollten? Schicken Sie uns eine E-Mail an berlin@tagesspiegel.de

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