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Bei Corinna Ehrhardt aus Lichtenrade melden sich mehr ehrenamtliche Helfer, als sie vermitteln kann.

© Privat

Helles Deutschland: Sie koordiniert die Lichtenrader Flüchtlingshelfer

Corinna Ehrhardt, 47, koordiniert die Ehrenamtlichen in Lichtenrade.

"Vor zwei Jahren gestalteten wir einen speziellen Gottesdienst, den Jesuitenpater Frido Pflüger gehalten hat, der selbst lange in Afrika in Flüchtlingscamps aktiv war. Er ist ein empathischer Mann, der der Gemeinde seine Erlebnisse anschaulich und berührend vermittelte. Daraufhin wollte ich mich auch engagieren. Als deutlich wurde, dass auch hier in Lichtenrade ein Heim eingerichtet werden soll, haben sich die Kirchengemeinden zusammen gesetzt und überlegt, wie gemeinsam geholfen werden kann.

Ich habe die Verantwortung für die Koordination übernommen und mittlerweile einen Newsletter organisiert, über den derzeit 160 Personen und Organisationen erreicht werden, zudem kommunizieren wir über die Lichtenrader Facebook-Seite. Das Heim meldet sich bei mir, wenn Helfer gesucht werden, zum Beispiel für Kinderbetreuung oder Deutschunterricht.

Über die Kinder auch die Erwachsenen besser kennen lernen

Mein Problem ist, dass ich der Sache als alleinerziehende und berufstätige Mutter zweier Kinder nicht gerecht werden kann, da die Fülle der notwendigen Aktivitäten eigentlich auf mehrere Schultern verteilt werden müsste. Zudem ist die Hilfsbereitschaft der Lichtenrader sehr hoch. Es erklären sich momentan zum Beispiel mehr qualifizierte Menschen bereit Deutschunterricht zu geben als Bedarf ist.

Manchmal dauert es nur eine Viertelstunde, bis meine Hilfsanfragen positiv beantwortet sind und die Hilfsgüter oder –leistungen vermittelt werden können. 

Im Moment beschäftige ich mich etwa 12  Stunden pro Woche mit der Koordination. Schön zu erleben ist, dass man über die Kinder auch leichter mit den Erwachsenen in Kontakt kommt, denn die Älteren sind oftmals aufgrund der Sprachschwierigkeiten zurückhaltender. Und es ist toll, die Entwicklung der Kleinen zu beobachten, zum Beispiel, wie schnell die Kinder Deutsch lernen oder wie sie heranwachsen und fröhlich spielen."

Sind auch Sie in der Flüchtlingshilfe aktiv oder kennen Sie jemanden, den wir hier vorstellen sollten? Schicken Sie uns eine E-Mail an berlin@tagesspiegel.de

Wenn Sie wissen wollen, wo Ihre Hilfe ankommt, klicken Sie hier.

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