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Berlin: Heroin: Senat gegen Abgabe an Süchtige

Berlin beteiligt sich nicht an dem Modellversuch und Forschungsprojekt des Bundes zu einer heroingestützten Behandlung schwer Drogenabhängiger. Das beschloss der Senat gestern auf Vorlage von Jugendsenator Klaus Böger (SPD) aus "finanziellen Gründen".

Berlin beteiligt sich nicht an dem Modellversuch und Forschungsprojekt des Bundes zu einer heroingestützten Behandlung schwer Drogenabhängiger. Das beschloss der Senat gestern auf Vorlage von Jugendsenator Klaus Böger (SPD) aus "finanziellen Gründen". Man könne sich Gesamtkosten von 3,3 Millionen Mark nicht leisten; dies würde zu Lasten des bestehenden Drogenhilfe-Angebots gehen. Die ärztliche Heroinabgabe an Schwerstabhängige ist in Berlin seit Jahren umstritten. Die CDU war mit dem Regierenden Bürgermeister und Innensenator Werthebach an der Spitze immer dagegen; nun sind es auch Böger und Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD). Bögers Vorgängerin Ingrid Stahmer (SPD) war eher dafür. Für den dreijährigen Versuch wären in Berlin 75 der insgesamt rund 8000 Drogenabhängigen in Frage gekommen. Der Versuch der Bundesregierung wird im Sommer in sechs Städten mit insgesamt 560 Abhängigen gestartet, nämlich in Hamburg, Hannover, Köln, Bonn, Karlsruhe und München.

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