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Er soll's richten. Jürgen Klinsmann, der neue Trainer von Hertha BSC, wird der Presse vorgestellt.

© Andreas Gora/dpa

Hertha-Investor Windhorst freut sich auf Klinsmann: "Tolles Signal mit Aufbruchstimmung"

Mit Klinsmann wolle man an der Zukunft bauen, erklärte Investor Lars Windhorst. Das Zusammenspiel von Fußball-Verstand und Kapital funktioniere.

Investor Lars Windhorst hat das Engagement des neuen Cheftrainers Jürgen Klinsmann bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC begrüßt. „Für den Verein insgesamt ist der Einstieg von Klinsmann und seinem Team ein tolles Signal mit Aufbruchstimmung“, sagte Windhorst der Deutschen Presse-Agentur nach der Präsentation von Klinsmann als Chefcoach bei den Berlinern am Mittwoch. „Nicht aufgeben, sondern an der Zukunft bauen - dahinter können sich alle versammeln.“

Vor knapp drei Wochen war der frühere Bundestrainer Klinsmann als Bevollmächtigter der Tennor Holding von Windhorst in den Aufsichtsrat der KGaA von Hertha BSC berufen worden. Der Investor hatte insgesamt 49,9 Prozent für 224 Millionen Euro beim Hauptstadtclub erworben.

Unternehmer Lars Windhorst unterstützt Hertha BSC mit noch mehr Geld.
Unternehmer Lars Windhorst unterstützt Hertha BSC mit noch mehr Geld.

© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Nachdem Klinsmann nun den Trainerposten von Ante Covic übernommen hat und bis zum Saisonende behalten soll, wird der 55-Jährige das Aufsichtsratsamt nach Angaben von Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz vorerst ruhen lassen. „Ich bin Jürgen Klinsmann für seinen großen Einsatz sehr dankbar“, sagte Windhorst. „Unsere Idee - das Zusammenspiel von Kapital und Fußball-Verstand - funktioniert.“

Auch andere frühere Weggefährten Klinsmanns äußersten sich zu der neuen Hertha-Personalie. Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut dem neuen Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann die Wende bei dem Berliner Bundesligisten zu. „Ich habe mir schon vor der Bekanntgabe gedacht: Wenn es einer machen kann, dann der Jürgen. Er kann die Hertha nach der aktuellen Krise wieder in die richtige Richtung lenken“, sagte der 55-Jährige am Mittwoch als Experte des Senders Sky. Beide waren 1990 in Rom zusammen Weltmeister geworden, hatten sich in der Folgezeit aber nicht immer gut verstanden. Matthäus sagte, dass Klinsmann „Hertha und der ganzen Liga gut tun wird“. Klinsmann bringe Ehrgeiz und Fachwissen mit und könne die Spieler einfangen. "Die Qualität der Mannschaft entspricht nicht dem derzeitigen Tabellenplatz“, sagte Matthäus. Hertha steht auf Rang 15.

Joachim Löw war überrascht

Eher überrascht zeigte sich Bundestrainer Joachim Löw über die Verpflichtung seines früheren Chefs Jürgen Klinsmann bei Hertha BCS. „Das ist eine Nachricht, die auch ich nicht unbedingt erwartet hatte“, sagte Löw am Mittwoch. „Mich freut, dass ein solcher Hochkaräter zurück in die Bundesliga kehrt und sein Wissen damit auch wieder im deutschen Fußball einbringt.“

Antrittsbesuch. Klinsmanns erstes Hertha-Training war etwas verregnet.
Antrittsbesuch. Klinsmanns erstes Hertha-Training war etwas verregnet.

© Britta Pedersen/dpa

Für den damit verbundenen vorübergehenden Abgang des DFB-Torwarttrainers Andres Köpke zeigte Löw Verständnis. „Dass ihn Andy gerade in der Startphase unterstützt, ist für uns alle selbstverständlich.“ Der Deutsche Fußball-Bund stellt Köpke bis Ende des Jahres für seine Tätigkeit als Torwarttrainer bei den Berlinern frei.

„Hertha BSC befindet sich derzeit in einer besonderen Situation. Jeder weiß um unsere Verbundenheit mit Jürgen Klinsmann.[...] Ich finde es großartig, dass Andy einspringt, das zeugt von seinem Charakter“, sagte Oliver Bierhoff, Direktor der Nationalmannschaften und Akademie. (dpa)

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