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Hertha retten, Gauck wählen: Otto Rehhagel: Immer richtig

Selbst die pingeligsten Blogger werden in seinem Leben nichts Neoliberales finden. Otto Rehhagel ist in der Mitte Berlins und der Berliner Republik angekommen.

Die Integration älterer Menschen in Gesellschaft und Arbeitsmarkt wird in Berlin nicht immer vorbildlich gehandhabt. Deshalb verdient sich die Stadt nun ein Sonderlob für den Umgang mit dem 73-jährigen Otto Rehhagel.

Denn erst wird er ungeachtet seines hohen Alters von der Hertha geholt, dann ruft ihn die Union sogar zum Bundespräsidentenwählen – eine Auszeichnung, die zeigt, dass er sofort in der Mitte der Berliner Republik angekommen ist.

Allerdings wird man sagen müssen: Das Risiko ist gering. Rehhagel ist kein CDU-Mitglied, aber niemand argwöhnt, er könne ausscheren und Beate Klarsfeld ankreuzen. „Die Entscheidungen, die ich treffe, sind immer richtig“, hat er mal gesagt, eine tröstliche Gewissheit, auch wenn dieser Rehhagel-Satz wohl überwiegend auf den Fußball bezogen war.

Was Rehhagel sonst noch so an Sprüchen vom Stapel ließ - hier in der Bildergalerie:

Doch komischerweise ist niemand auf ihn gekommen, als kein Wahlmann, sondern ein Präsident gesucht wurde. Er beherrscht die klare Aussprache, ist populär und im richtigen Alter, und selbst die pingeligsten Blogger werden in seinem Leben nichts Neoliberales finden, allenfalls mal eine unglückliche Auswechslung. Und mit Griechenland kennt er sich auch aus. Guter Mann, der Otto.

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