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Herzerkrankungen: Zahlen und Fakten

Das Herzschlägt im Laufe eines 80-jährigen Lebens 300 Millionen Mal und transportiert täglich 8000 Liter Blut. Durchblutungsstörungen des Herzmuskels werden durch Ablagerungen von Kalk und Fett in den Herzkranzgefäßen verursacht, die bis zu einem Totalverschluss von Adern führen können.

Das Herz

schlägt im Laufe eines 80-jährigen Lebens 300 Millionen Mal und transportiert täglich 8000 Liter Blut.

Durchblutungsstörungen des Herzmuskels werden durch Ablagerungen von Kalk und Fett in den Herzkranzgefäßen verursacht, die bis zu einem Totalverschluss von Adern führen können. Die chronische Durchblutungserkrankung und deren Folgen – die so genannten ischämischen Herzerkrankungen – sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt starben im Jahr 2005 insgesamt 81 000 Menschen in Folge der Erkrankung, darunter 46 000 Frauen. Ein akuter Herzinfarkt kostete 2005 insgesamt 61 000 Bundesbürgern das Leben, darunter 33 000 Männern. In Berlin kamen 2005 laut Statistischem Landesamt rund 35 000 Menschen wegen einer ischämischen Herzkrankheit ins Krankenhaus – 8900 mussten operiert werden, 1200 starben.

Behandlungsmethoden. Es gibt drei Haupttherapien. 1.) Medikamentös: Dabei wird versucht, mit blutgerinnungshemmenden Arzneien einen Gefäßverschluss wieder zu öffnen. Das Verfahren wird Lyse genannt und vor allem bei „frischen“ Herzinfarkten angewandt.

2.) Mit einem Herzkatheter, einer so genannten Angioplastie: Dabei wird mit Hilfe eines Herzkatheters über die Gefäße ein kleiner Ballon in die Herzkranzgefäße vorgeschoben. Mit ihm kann die Verengung geöffnet und mit einem gleichzeitig eingesetzten Stent – ein aufklappbares, die Gefäßwände stützendes Metallröhrchen – offengehalten werden. Und schließlich 3.) mit einer Bypass-Operation: Dabei wird die Engstelle mithilfe eines auf die Gefäße genähten Bypasses quasi umgangen.

Herzklappenerkrankungen: Man unterscheidet zwischen verengten und nicht richtig schließenden Herzklappen. Im ersten Fall kann nicht genug Blut durch die Klappen strömen, im zweiten fließt Blut, wenn die Klappen geschlossen sind. Die Folgen der Erkrankung können Atemnot, Engegefühle, Schwindel, Herzrythmusstörungen sein. Sie können bis zu Wasseransammlung in der Lunge oder zum Herzversagen führen.

Behandlung: Leichte Herzklappenfehler müssen zwar beobachtet, aber meist noch nicht behandelt werden. Eine durch einen Klappenfehler ausgelöste fortgeschrittene Herzmuskelschwäche kann nur chirurgisch behoben werden. Möglich sind: eine Rekonstruktion der körpereigenen Klappe, eine künstliche Herzklappe (oft aus Karbon) oder eine vorbehandelte Klappe biologischen Ursprungs, also von einem Organspender oder auch einem Schwein.

Anzahl: Laut Herzbericht 2005 wurden in Deutschland 19 203 Herzklappenoperationen durchgeführt. I.B.

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