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Volkmar Falk

© Universität Zürich

Herzzentrum: Volkmar Falk könnte Hetzer ablösen

Der bekannteste Chirurg Berlins, Roland Hetzer, geht bald in den Ruhestand. Das Deutsche Herzzentrum Berlin sucht deshalb nach einem neuen Chef.

Noch ist nichts entschieden, doch alles deutet auf einen Namen hin: Der 48-jährige Volkmar Falk, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsspital Zürich, könnte am Deutschen Herzzentrum Berlin die Nachfolge von Roland Hetzer antreten. Das Berufungsverfahren dauert vermutlich noch bis zum Frühjahr. „Wir rechnen im April mit einer Entscheidung“, sagt Barbara Nickolaus, Sprecherin des Deutschen Herzzentrums. Schließlich müssen etliche Gremien der Personalie zustimmen, darunter die Charité, wo Falk eine Professur übernehmen soll, und der Senat.

Volkmar Falk hat an der Uni Bonn Medizin studiert und 1993 nach Aufenthalten in London, Paris und Texas promoviert. Ab 1994 arbeitete er am Herzzentrum in Leipzig, wo er im Jahr 2006 Ko-Direktor wurde. An der Universität Stanford in Palo Alto erforschte Falk 1999 robotergesteuerte Operationsverfahren. Seit Januar 2009 ist er Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Unispital Zürich. In Zürich, das als eine der Geburtsstätten der Herzchirurgie gilt, baute er mit Kollegen ein Herzzentrum auf, das im Herbst 2013 eröffnet wurde. Da war er bereits auf dem Absprung nach Berlin, berichtete die Schweizer Presse.

Falk operiert minimalinvasiv: Herzklappen zum Beispiel repariert er über einen kleinen Schnitt in der Brustwand, Implantate bringt er über Katheter an den richtigen Ort. Unter anderem Computersimulationen und dreidimensionale Modelle helfen ihm bei der Vorbereitung. Statt bei Implantaten Einheitsmodelle zu verwenden, will er für jeden Patienten die passende Form und Größe finden und so die Komplikationsraten senken. Falk ist Autor von mehr als 300 Publikationen und Inhaber mehrerer Patente.

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