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Berlin: Hier stimmt die Stimmung Spandaus Weihnachtsmarkt:

groß, gemütlich, gut

Mindestens einmal im Jahr muss ich unbedingt in die Spandauer Altstadt. Da nehme ich die lange Fahrt mit der U-Bahnlinie 7 in Kauf. Für diesen Weihnachtsmarkt ist mir kein Weg zu weit. Für mich ist der Spandauer Weihnachtsmarkt der schönste in der Stadt – weil kein anderer so stimmungsvoll ist.

Gleich hinterm U-Bahnausgang beginnt eine andere Welt: Im weihnachtlichen Dorf rund um die Nikolai-Kirche kommt bei Nicht-Spandauern Urlaubsstimmung auf. Die Gassen, Fachwerkhäuser, die mittelalterlichen Laternen an den Hauswänden: Das erinnert an Goslar oder Wernigerode. Die ganze Altstadt könnte ein Kulisse aus Pappe sein. Aber es ist alles echt – und der Weihnachtsmarkt genial platziert.

Die Holzhäuschen-Stände bieten viel Festliches, machen Lust auf kleine Geschenke. Es gibt Kunst, Kerzen, Spielzeug und Weihnachtsschmuck, natürlich reichlich Schnickschnack. Dass auch Body-Piercing dabei ist – geschenkt. Auf dem Markt ist eine große Bühne aufgebaut, auf der Kinder rührende Gedichte aufsagen oder Weihnachtslieder singen. So hübsch ist das nirgends sonst zu hören.

Das gastronomische Angebot? Die Rostbratwurst dominiert, es gibt wirklich guten Grünkohl, etwa am Stand von Vogts auf dem Markt. Die Österreicher sind im Kommen, verkaufen Kaiserschmarrn oder „Bergsteigerknödel“. Nicht mein Fall, vielen anderen schmeckt’s.

Markt in der Spandauer Altstadt: bis 24.12. tgl. 10 bis 20 Uhr. Mein Tipp: Die Tierschau samt Krippenspiel auf dem Reformationsplatz vor der Nikolai-Kirche anschauen. Die zwei Esel und zehn Schafe werden von allen bewundert. Die Tiere wirken vergnügt. „Die Spandauer gehen gut mit ihnen um“, versichert Michael Klinker vom Ponyhof Staaken. Dazu klingt stimmungsvoll Weihnachtsmusik aus der Kirche auf die Straße … schööön!

Christian van Lessen

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